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Inzell: Sieg für Haarahiltunen - Bauer auf dem Podest

Von Manuel Wüst
Podest mit Sieger Martin Haarahiltunen, Jasper Iwema (l.) und Luca Bauer (r.)

Podest mit Sieger Martin Haarahiltunen, Jasper Iwema (l.) und Luca Bauer (r.)

Der GP 2 in Inzell war bis zum letzten Lauf spannend. Luca Bauer schaffte es bis ins Finale, während der lädierte Max Niedermaier dies denkbar knapp verpasste. Im Finale war Martin Haarahiltunen nicht zu bezwingen.

Martin Haarahiltunen war nach dem vierten Platz am Vortag über das gesamte Rennen am Sonntag das Maß aller Dinge in der Max-Aicher-Arena. Der Schwede konnte alle seine Vorläufe gewinnen, wodurch der Finaleinzug souverän gelang.

Auch der Finne Heikki Huusko war mit 13 Punkten ähnlich souverän ins entscheidende Tagesfinale gefahren. Für Max Koivula und Niclas Svensson war hingegen schon vor dem Finale Schluss. Beide waren in zwei Stürze verwickelt und hatten somit keine Chance auf den Endlauf, was die WM-Wertung nach dem zweiten Grand Prix gewaltig durcheinander würfelte.

Vor dem letzten Vorlauf gipfelte die Spannung, denn es ging um die letzten beiden Finalplätze. Luca Bauer, Max Niedermaier und Jasper Iwema hatten noch alle Chancen auf das Finale. Niedermaier, der am Vortag dreimal gestürzt war, konnte den Lauf vom Start weg gewinnen.

Bauer schaffte es dann mit mehreren Attacken auf der inneren Linie noch vor dem Zielstrich an Iwema auf Platz zwei vorzufahren und sicherte sich damit das Finalticket. Leidtragender war Niedermaier, der trotz des Laufsieges und ebenfalls elf Zählern auf dem fünften Rang das Finale verpasste.

«Ich bin mit dem Tag zufrieden und hätte vielleicht noch irgendwo einen Punkt mehr holen müssen, dann wäre ich im Finale gewesen.», bilanzierte Niedermaier, der nach guter Behandlung wenig Probleme mit der lädierten Schulter hatte, «der gestrige Tag steckte zwar noch ein wenig mit drin, aber es ging deutlich besser und im letzten Lauf hatte ich im Gegensatz zu den ersten Läufen dann auch wieder das volle Vertrauen.»

Wie schon in den Vorläufen machte Haarahiltunen die Pace und legte ein starkes Tempo vor, bis Huusko in der Zielkurve in der Streckenbegrenzung landete. Auch im Re-Run lies der Weltmeister keinen Zweifel daran aufkommen, dass Rennen gewinnen zu wollen und siegte vom Start weg. «Ich war noch angepisst von gestern, nachdem ich das Finale so verkackt habe. Ich wollte heute nicht schon wieder das Podium verpassen, bin entsprechend gefahren und bin vollen Speed gegangen», so der Schwede, der mit dem Sieg auch die WM-Führung übernahm.

Bauer hingegen mühte sich im Re-Run auf verschiedenen Linien um nach vorne zu kommen, doch der Lokalmatador kam an Iwema nicht mehr auf den zweiten Rang nach vorne. «Ich habe alles probiert und es wäre schön gewesen, noch den Iwema zu holen. Wir waren nahe dran und das Beste ist, dass ich auch innen an die Jungs ran fahren kann», so Bauer, der dennoch überglücklich war, in Inzell das Podest zu erklimmen, «es ist natürlich ein Traum und die beiden Vorderen in der WM haben ordentlich Federn auf uns gelassen und aus dieser Sicht ist das natürlich ein Riesenerfolg.»

Erstmals in einer Weltmeisterschaft erklomm zudem Iwema das Siegerpodest und reist somit als WM-Sechster zum WM-Finale nach Heerenveen. «Es ist ein unglaubliches Feeling in der WM endlich auf das Podest zu kommen. Gestern hatte ich zu Beginn ein paar technische Probleme und heute war es deutlich besser und ich bin viel mit Köpfchen gefahren», so der Niederländer.

Während Luca Bauer und Max Niedermaier, die ins, beziehungsweise ums Finale mitfuhren, landeten Maximilian Niedermaier, Franz Mayerbüchler und Reinhard Greisel auf den hinteren Rängen. Mayerbüchler, der ab dem ersten Durchgang Franz Zorn ersetzte, schloss mit vier Punkten aus fünf Starts auf Platz 13 noch am besten ab.

Zorn war im dritten Lauf des Tages in das Motorrad des vor ihm gestürzten Schweden Jimmy Olsen gefahren und zu Boden gegangen, was zur Folge hatte, dass er sich mit einer Rippenverletzung vom Rennen abmelden musste. «Die Situation könnte besser sein. Bei dem Sturz habe ich dann gleich gemerkt, dass die angebrochenen endgültig ab sind und das spürt man jetzt auch», so der niedergeschlagene Österreicher.

Ergebnisse Eisspeedway WM-Finale 2 – Inzell/D:

1.Martin Haarahiltunen (S), 20 WM-Punkte/ 15 Vorlaufpunkte
2. Jasper Iwema (NL), 18/11
3. Luca Bauer (D), 16/11
4. Heikki Huusko (FIN), 14/13
5. Max Niedermaier (D), 12/11
6. Filip Jäger (S), 11/9
7. Niclas Svensson (S), 10/8
8. Max Koivula (FIN), 9/8
9. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 8/7
10. Sebastian Reitsma (CZ), 7/6
11. Lukas Hutla (CZ), 6/5
12. Martin Posch (A), 5/4
13. Franz Mayerbüchler (A), 4/3
14. Maximilian Niedermaier (D), 3/2
15. Reinhard Greisel (D), 2/2
16. Jimmy Olsen (S), 1/2
17. Josef Kreuzberger (A), 0/1
18. Franz Zorn (A), N/0
Finale: 1. Haarahiltunen, 2. Iwema, 3. Bauer, 4. Huusko (St.)

WM-Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Martin Haarahiltunen (S), 34 WM-Punkte
2. Heikki Huusko (FIN), 30
3. Max Koivula (FIN), 29
4. Niclas Svensson (S), 28
5. Luca Bauer (D), 28
6. Jasper Iwema (NL), 24
7. Max Niedermaier (D), 22
8. Filip Jäger (S), 18
9. Lukas Hutla (CZ), 17
10. Sebastian Reitsma (NL), 15
11. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 11
12. Martin Posch (A), 10
13. Franz Zorn (A), 9
14. Franz Mayerbüchler (D), 6
15. Jimmy Olsen (S), 5
16. Maximilian Niedermaier (D), 3
17. Reinhard Greisel (D), 3
18. Josef Kreuzberger (A), 0

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