Niclas Svensson: Nach Verletzungspause wieder da

Niclas Svensson in Inzell: Podest und Sturz
Nach einem dritten Platz im ersten Lauf drehte Niclas Svensson in seinen verbleibenden vier Vorläufen am ersten Renntag in Inzell voll auf und kam mit 13 Zählern problemlos ins Finale. In diesem machte er vier Runden lang vergeblich Jagd auf den späteren Sieger Max Koivula und musste sich mit dem zweiten Platz beim WM-Auftakt begnügen.
Der zweite Renntag begann mit einem Laufsieg gegen Europameister Lukas Hutla auch sehr vielversprechend, doch als im siebten Lauf Aki Ala-Riihimäki und Jimmy Olsen zu Sturz kamen, wurde der Schwede als Abbruchverursacher ausgeschlossen. «Ich habe eine falsche Entscheidung bei der Kurveneinfahrt getroffen und bin auf die innere Linie gezogen und habe dabei nicht geahnt, dass die vor mir Fahrenden soweit nach innen ziehen. Ich habe zwar keinen berührt, aber ich habe den Sturz ausgelöst», schildert der Sohn von Stefan Svensson, wie es zum Crash kam.
Nach einem weiteren Laufsieg kam Svensson wieder auf Kurs, doch nach einem erneuten Sturz im dritten Durchgang konnte er seine Hoffnungen auf das Finale frühzeitig begraben. «Bei der zweiten Disqualifikation ging alles ganz schnell und ich habe dabei im Lauf mit Jasper Iwema leider Filip Jäger erwischt», so der Kommentar des Schweden, der nach den beiden Renntagen in Inzell zur Halbzeit der WM auf dem vierten Rang liegend noch alle Medaillen-Chancen hat. Und weiter: «Der zweite Renntag war härter und wir hatten drei neue Gesichter auf dem Podest im Vergleich zum Vortag, was das Ganze spannend macht.»
Als es im vergangenen Jahr um die WM-Medaillen ging, war der 34-Jährige noch zum Zusehen verdammt, da er sich in der Saisonvorbereitung so schwer verletzt hatte, dass er die Saison 2024 komplett verpasste. «Ich konnte trotz der Verletzungspause mein Level halten und ich glaube, dass mir die Auszeit und die Tatsache, dass ich ohne große Erwartungen in die Saison starten kann, gut getan haben», so Svensson. «Ich hatte da vermutlich den falschen Fokus und wollte so hart fahren, wie ich konnte und dachte, dass alles andere später kommt. Inzwischen schaue ich mehr nach den Linien und versuche vor den Läufen fokussierter zu sein.»
Wenn es Anfang April in Heerenveen bei den Grands Prix 3 und 4 um den Titel und die Medaillen geht, hat Niclas Svensson einen Rückstand von sechs Punkten auf WM-Leader Martin Haarahiltunen. «Es ist wichtig einen guten Renntag zu haben«, blickt Svensson auf das Saisonfinale voraus, «Max Koivula und ich hatten am Sonntag einen schwachen Renntag und andere sind dadurch aufgerückt, so dass es gilt, in jedem Lauf gute Punkte zu fahren, um wieder ins Finale zu kommen.»
WM-Stand nach 2 von 4 Rennen:
1. Martin Haarahiltunen (S), 34 WM-Punkte
2. Heikki Huusko (FIN), 30
3. Max Koivula (FIN), 29
4. Niclas Svensson (S), 28
5. Luca Bauer (D), 28
6. Jasper Iwema (NL), 24
7. Max Niedermaier (D), 22
8. Filip Jäger (S), 18
9. Lukas Hutla (CZ), 17
10. Sebastian Reitsma (NL), 15
11. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 11
12. Martin Posch (A), 10
13. Franz Zorn (A), 9
14. Franz Mayerbüchler (D), 6
15. Jimmy Olsen (S), 5
16. Maximilian Niedermaier (D), 3
17. Reinhard Greisel (D), 3
18. Josef Kreuzberger (A), 0