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4h Portimão: Grandioser Dreifachsieg für LMP2-Ligier

Von Oliver Müller
Philip Hanson und Filipe Albuquerque gewinnen im Ligier JS P217 von United Autosports das Saisonfinale der European Le Mans Series in Portimão. Panis Barthez Competition auf Rang zwei. Porsche triumphiert in GTE-Klasse.

Beim letzten Rennen der Saison 2018 in der European Le Mans Series (ELMS) gab es den großen Durchbruch für das LMP2-Modell von Ligier. Nachdem Konkurrent Oreca das Geschehen in der LMP2-Klasse seit 2017 bislang weltweit dominiert hat (und Ligier lediglich einige Achtungserfolge feierte - wie zuletzt beim abgebrochenen Rennen in Spa-Francorchamps), konnte in Portimão nun ein starker Dreifachsieg eingefahren werden. In einem actionreichen und sehr unterhaltsamen 4-Stunden-Rennen triumphierten Philip Hanson und Filipe Albuquerque im JS P217 von United Autosports. «Ich bin so glücklich. Das war ein wirklich verrücktes Rennen, in dem die Spitze immer dicht beieinander lag», jubelte Lokalmatador Albuquerque am Ende. Mit einem Rückstand von 0,520 Sekunden holten die Markenkollegen Timothé Buret, Julien Canal und Will Stevens Platz zwei vor dem zweiten Ligier von United Autosports mit William Owen, Hugo de Sadeleer und Wayne Boyd.

Schon direkt beim Start ging es auf der 4,653 Kilometer langen Strecke an der Algarve ordentlich zur Sache. Timothé Buret schnappte sich im Ligier von Panis Barthez Competition die erste Position vom auf Pole-Position gestarteten Pierre Ragues (Oreca von Duqueine Engineering). Zwar konnte Ragues wenig später noch einmal kontern und sich den Platz an der Sonne zurückholen, doch die Freude darüber währte nicht lange. Denn Felipe Nasr machte im Dallara von Cetilar Villorba Corse mächtig Dampf. Von Platz neun gestartet schnupfte der Ex-Formel-1-Pilot Fahrzeug um Fahrzeug auf und holte nach circa anderthalb Stunden im Rennen die Führung.

Kurz darauf kam es für den Oreca 07 von Duqueine Engineering noch schlimmer, als mit einer gebrochenen Aufhängung (hinten links) die Box angelaufen werden musste. «Wir können uns den Schaden nicht erklären. Es gab keinen Kontakt und wir hatten auch das Material nicht übermäßig belastet», war Teamkollege Nicolas Jamin fassungslos. Die Hatz um die vorderen Plätze endete für das Pole-Auto somit vorzeitig.

Auch bei Cetilar Villorba Corse musste die Hoffnung auf ein Podium früh begraben werden. Beim Einbiegen in die Boxengasse zum zweiten planmäßigen Stopp behinderte Nasr einen GTE-Porsche, wofür er eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam. Darüber hinaus ließen auch noch zwei lange Boxenaufenthalte wegen technischer Schwierigkeiten das Fahrzeug aussichtslos zurückfallen.

Somit gab es schon zu Rennhalbzeit eine dreifache Führung für die Ligier JS P217. Zunächst lag der schon am Anfang führende Wagen von Panis Barthez Competition in Front. Doch dann schnappten sich die Markenkollegen von United Autosports die ersten beiden Plätze. Panis Barthez-Pilot Julien Canal konnte im weiteren Rennverlauf auch den Oreca von G-Drive Racing (Roman Rusinov/Andrea Pizzitola/Jean-Eric Vergne) nicht halten und rutschte somit bis auf Position vier ab.

Gut anderthalb Stunden vor Rennende schickte Rennleiter Eduardo Freitas wegen des gestrandeten GTE-Porsche von Ebimotors das Safety-Car auf die Strecke. Dies ließ die bis dahin eingefahrenen Abstände eindampfen. Die drei Ligier und der Oreca von G-Drive lieferten sich im Anschluss einen sehenswerten Vierkampf um den Rennsieg. Immer wieder wurden dabei die Plätze durchgemischt.

Doch bei der Runde der letzten Boxenstopps sicherte sich Filipe Albuquerque vor Will Stevens (Panis Barthez Competition) die Führung. Zwar lag Andrea Pizzitola im Oreca von G-Drive auf Position drei, doch eine zehnsekündige Zeitstrafe (Verlassen der Strecke im Zweikampf) ließ den Oreca hinter den zweiten United-Autosports-Ligier auf Platz vier fallen. Da G-Drive Racing jedoch bereits beim letzten Rennen in Spa-Francorchamps den Teamtitel in der LMP2-Kategorie klar gemacht hatte, wird das verpasste Podium zu verkraften sein.

In der GTE-Klasse triumphierte der Porsche 911 RSR von Proton Competition mit Christian Ried, Marvin Dienst und Dennis Olsen. Platz zwei schaffte der Ferrari 488 GTE von JMW Motorsport (Liam Griffin/Alex MacDowall/Miguel Molina). Durch Rang drei sicherte sich der zweite Proton-Porsche von Gianluca Roda, Giorgio Roda und Matteo Cairoli den GTE-Titel in der Teamwertung. Vater und Sohn Roda gewannen zudem die GTE-Fahrermeisterschaft, da Landsmann Cairoli das Rennen in Monza im Frühjahr auslassen musste. Der Rennsieg in der LMP3-Kategorie ging an den Ligier JS P3 von Jakub Smiechowski/Martin Hippe (Inter Europol Competition). Hier das vorläufige Ergebnis aus Portimão

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