6h Fuji: Porsche sichert sich die erste Startreihe
Neue Rennstrecke, aber altes Spiel in der FIA WEC: Wie schon bei den beiden vergangenen Veranstaltungen in Mexiko und Austin, werden auch beim 6-Stunden-Rennen im japanischen Fuji zwei Porsche 919 Hybrid aus der ersten Startreihe losfahren. Die in der Weltmeisterschaft führenden Earl Bamber/Brendon Hartley/Timo Bernhard stehen dabei auf der Pole-Position und konnten mit dem erzielten Extrapunkt ihren Vorsprung in der Tabelle sogar noch weiter ausbauen.
Schon über das gesamte Rennwochenende herrschen in Fuji extrem nasse Streckenbedingungen vor. Daran änderte sich auch in der Qualifikation nichts. Zusätzlich machte sich jedoch noch dichter Nebel über dem 4,563 Kilometer langen Kurs in der Nähe des 'Mount Fuji' breit. Dies veranlasste die Organisatoren sogar, die Session kurzfristig um 30 Minuten vorzuziehen.
Im Porsche fuhren zuerst Earl Bamber und Nick Tandy. Der Brite Tandy hatte zunächst mit 1:35,068 Minuten die Bestzeit markiert. Danach wurden beide Fahrzeuge zum obligatorischen Fahrerwechsel in die Box gerufen. (In der FIA WEC bestreiten pro Auto zwei Piloten die Qualifikation. Aus deren jeweiliger Bestzeit wird dann ein Durchschnittswert gebildet.) Beim Boxenstop stiegen jetzt Brendon Hartley und André Lotterer ein. Der Neuseeländer konnte dem Deutschen tatsächlich den Schneid abkaufen und noch auf die Pole-Position nach vorne fahren. Kombinierte 1:35,160 Minuten beförderten den Wagen auf Startplatz eins für das Rennen am Sonntag. Tandy/Lotterer (+Neel Jani) hatten final einen Rückstand von 0,071 Sekunden.
Toyota kam auf die Plätze drei und vier. Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima (+Anthony Davidson im Rennen) lagen am Ende lediglich 0,195 Sekunden hinter der Pole-Zeit. Kamui Kobayashi/José María López (+Mike Conway) wiesen schon einen Rückstand von kombinierten 1,470 Sekunden auf. Doch dieser TS050 Hybrid beendete die Qualifikation bereits einige Minuten vor den drei LMP1-Konkurrenten.
Wie schlecht die Streckenbedingungen in der Qualifikation waren, zeigt der Vergleich mit der Pole-Zeit aus dem Jahr 2016. Da schafften Loic Duval/Lucas di Grassi im Audi R18 eine kombinierte Rundenzeit von 1:23,570 Minuten.
Auch in der GTE-Klasse konnte Porsche jubeln. Richard Lietz und Frédéric Makowiecki erreichten mit 1:47,557 Minuten die Pole-Position. Dahinter kamen die beiden Ford GT von Andy Priaulx/Harry Tincknell (+0,441 Sekunden) sowie Olivier Pla/Stefan Mücke (+0,562). In der GTE-Am-Wertung steht der Ferrari 488 GTE von Clearwater Racing ganz vorne. Weng Sun Mok/Matthew Griffin, die im Rennen mit Lokalmatador Keita Sawa antreten, schafften eine Zeit von 1:49,408 Minuten. In der LMP2-Kategorie setzte sich der Oreca von Rebellion Racing mit David Heinemeier Hansson/Nelson Piquet Jr (+Mathias Beche) mit 1:44,196 Minuten durch.
Das 6-Stunden-Rennen in Fuji startet am Sonntag gegen 4:00 Uhr MESZ.