MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Qualifying US-GP: Lewis Hamilton holt Austin-Pole

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton sicherte sich mit 1:34,999 min die Pole-Position

Lewis Hamilton sicherte sich mit 1:34,999 min die Pole-Position

Formel-1-Champion Lewis Hamilton drehte im Abschlusstraining auf dem Circuit oft the Americas die schnellste Runde und sicherte sich damit die Pole-Position. Ferrari-Star Sebastian Vettel startet von Position 6.

Vor dem Qualifying zum US-GP hatten die Formel-1-Experten schon viel zu besprechen. Schliesslich gab es mit Lewis Hamiltons nächtlichem Benzinsystem-Wechsel sowie Sebastian Vettels Getriebeproblemen und Carlos Sainz' Reifenplatzern im dritten Training genug Diskussionsstoff.

Letzterer wurde in der letzten Trainingsstunde Opfer der Platznot an seinen Hinterrädern. Denn wie das Team nach eingehender Analyse verkündete, gab es offenbar einen Kontakt zwischen der Felge und der Bremsbelüftung, was viel Hitze produzierte und diese führte letztlich zu den Reifenschäden des Spaniers.

Q1: Frust für Jenson Button

Pünktlich zum Qualifying konnte das Problem aber behoben werden, sodass die Renner aus Faenza zum letzten Kräftemessen des Tages ausrücken konnten. Der Erste, der sich im ersten Qualifying-Abschnitt auf der Strecke zeigte, war aber Manor-Pilot Pascal Wehrlein, der mit 1:39,319 min auch die erste Rundenzeit aufstellte.

Der Deutsche bekam schnell Gesellschaft und wurde auch schnell von der Konkurrenz durchgereicht. An der Spitze setzte sich zuerst Weltmeister Lewis Hamilton mit der bis dato schnellsten Rundenzeit des 2016er-Wochenendes an die Spitze vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der WM-Leader blieb etwa eine Zehntel langsamer als der dreifache Champion.

Mit drei Zehnteln Rückstand auf Hamiltons Bestzeit von 1:36,296 min reihte sich Max Verstappen auf der dritten Position vor seinem Red Bull Racing-Teamkollegen Daniel Ricciardo ein. Hinter dem Australier folgten Force India-Abschiedskandidat Nico Hülkenberg und die beiden Ferrari-Asse Vettel und Kimi Räikkönen. Hülkenbergs Teamkollege Sergio Pérez, Williams-Urgestein Felipe Massa und dessen Teamkollege Valtteri Bottas komplettierten die Top-Ten.

Sainz, sein Toro Rosso-Teamkollege Daniil Kvyat (der kurz vor dem Start zum Qualifying für die Saison 2017 bestätigt wurde), McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, Sauber-Pilot Marcus Ericsson, Haas-Fahrer Esteban Gutiérrez und Jolyon Palmer im Renault schafften den Sprung ins Q2. Für Romain Grosjean, Kevin Magnussen, Jenson Button, Pascal Wehrlein, Felipe Nasr und Esteban Ocon war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Vor allem Button, der sich mit dem 19. Platz begnügen musste, ärgerte sich hinterher am Boxenfunk, weil er in der letzten Kurve von Palmer aufgehalten wurde. «Ich hatte auf der Ideallinie Verkehr», schimpfte der Weltmeister von 2009, während Palmer am Boxenfunk fluchte, weil er vor dem heranstürmenden Landsmann nicht gewarnt wurde.

Q2: Aus für Sergio Pérez

Im zweiten Qualifying-Abschnitt sicherte sich Rosberg gleich zu Beginn die Spitzenposition mit 1:36,351 min. Zum Erstaunen der Fachkräfte fuhr der Deutsche diese Zeit auf weichen Reifen. Teamkollege Hamilton musste sich mit 1:36,450 min dahinter einreihen. Lange durfte sich Rosberg aber nicht darüber freuen, denn mit 1:36,255 min setzte sich Ricciardo an die Spitze. Der 27-Jährige war allerdings auf den schnelleren superweichen Reifen unterwegs.

Ricciardo durfte sich auch am Ende noch über die Bestzeit vor dem Mercedes-Duo Rosberg und Hamilton freuen. Hinter dem Briten reihten sich Vettel, Räikkönen, Hülkenberg, Verstappen, Sainz, Bottas und Massa auf den restlichen Positionen ein. Die zweite Verlierer-Gruppe setzte sich folglich aus Pérez, Alonso, Kvyat, Gutiérrez, Palmer und Ericsson zusammen.

Q3: Lewis Hamilton holt Pole

Nur sechs Piloten rückten gleich zu Beginn des dritten Qualifying-Segments zur Zeitenjagd aus: Neben den beiden Silberpfeil-Piloten wagten sich auch die beiden Red Bull Racing-Piloten und die beiden Mercedes-Fahrer auf die Piste, wobei Letztere sich durchsetzten. Hamilton hatte mit 72 Tausendsteln die Nase vor seinem Titel-Kontrahenten, mehr als fünf Zehntel trennten den aktuellen Champion von Ricciardo, der sich auf Position 3 vor Verstappen, Vettel und Räikkönen eingereiht hatte.

Auf dem Weg zum zweiten schnellen Versuch meldete Hamilton Probleme beim Schalten vom fünften in den siebten Gang. Sein Team erklärte gleich, dass es sich die Probleme anschauen werde. Trotzdem brannte der Silberpfeil-Pilot im ersten Sektor eine neue Bestzeit in den Asphalt. Der vielversprechende Anfang seiner schnellen Runde fand auch ein gutes Ende – Hamilton durchbrach mit 1:34,999 min die 1:35er-Grenze und sicherte sich damit die Pole.

Rosberg reihte sich mit zwei Zehnteln Rückstand auf der zweiten Position vor dem Red Bull Racing-Duo Ricciardo und Verstappen, den beiden Ferrari-Piloten Räikkönen und Vettel, Hülkenberg, Bottas, Massa und Sainz ein.

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