Fernando Alonso: Unverständnis für Kritik von Massa
Fernando Alonso: «Ich bremste extra spät, sonst hätte Felipe Massa mich nicht gesehen»
Es war die aufregendste Szene in den letzten Runden des US-GP in Austin: Fernando Alonso griff den vor ihm liegenden Felipe Massa in der 15. Kurve an und drückte sich vorbei. Dabei kam es zum Kontakt zwischen dem Williams-Renner und dem McLaren-Honda-Boliden, der bei Massa einen Reifenschaden verursachte.
Während Alonso seinen Schlussspurt fortsetzen konnte, musste der kleine Brasilianer die Box ansteuern und sich einen neuen Reifensatz abholen – und fühlte sich hinterher um seine Chance auf weitere Positionsverbesserungen betrogen. Entsprechend gross war der Ärger des GP-Urgesteins, der sich auch eine Woche nach dem Zwischenfall über die Entscheidung der Regelhüter, keine Strafe gegen den zweifachen Weltmeister auszusprechen, aufregte.
Alonso, der sich für sein brüskes Manöver hinterher bei den Rennkommissaren Paul Gutjahr, Silvia Bellot, Dennis Dean und Mark Blundell erklären musste, kann die Kritik des Williams-Piloten nicht verstehen. Der Spanier ist sogar überzeugt, dass er selbst nur mit Glück ohne grösseren Schaden davongekommen ist.
«Ich habe extra spät gebremst, denn ich wollte das Auto neben Massas Renner setzen und die Kurve ist an einigen Stellen sozusagen blind – man sieht den Scheitelpunkt nicht, wenn man in der Mitte der Strecke bremst. Genau deshalb stieg ich auch so spät in die Eisen, denn sonst hätte er mich nicht gesehen», beteuert Alonso.
«Leider haben wir uns dabei berührt und er hatte einen Reifenschaden, ich zog mir auch einen Schaden an einer Felge und einen schleichenden Plattfuss zu – ich hatte also selbst sehr viel Glück», fügte der 32-fache GP-Sieger an.
Und auf die Frage, ob Massa bei der Anhörung der Regelhüter seinem Ärger Luft gemacht habe, erklärte der 35-Jährige aus Oviedo: «Nein, das war ja nur ein Rennzwischenfall und jeder hat da so ziemlich die gleiche Meinung – oder zumindest die Stewards sehen das genauso wie ich, deshalb gibt es da auch nichts mehr zu diskutieren.»