Lewis Hamilton: Sein Brasilien-Fluch lässt ihn kalt
Lewis Hamilton ist in Brasilien glücklos
Mercedes-Star Lewis Hamilton hat mit seinem ersten Sieg in Mexiko nun auf 23 verschiedenen Formel-1-Rennstrecken triumphiert, das ist Rekord, gemeinsam mit Michael Schumacher. Abgesehen von Baku, wo 2016 erstmals gefahren worden ist, gibt es nur einen schwarzen Klecks im Formel-1-Reinheft von Hamilton, eine Strecke, auf welcher er schon neun Mal angetreten ist, aber nie gewinnen konnte – Brasilien.
Gemessen an der tollen Bilanz des dreifachen Champions auf anderen Pisten ist die Ausbeute von Interlagos überaus dürftig: Nur 2012 stand Lewis Hamilton hier auf Pole (damals mit McLaren), nur drei Mal stand er auf dem Siegerpodest (2009 als Dritter, 2014 und 2015 jeweils als Zweiter hinter Nico Rosberg). Er kann nur mickrige 26 Führungsrunden im Autódromo José Carlos Pace vorweisen.
Und ausgerechnet hier nun soll er mit einem Sieg am kommenden Sonntag seine WM-Chance gegen Nico Rosberg wahren.
2007 hätte er sich in Brasilien zum Weltmeister in seinem ersten Formel-1-Jahr machen können, aber in der ersten Runde kam er von der Bahn ab, dann entwickelte das McLaren-Getriebe ein Eigenleben. Hamilton wurde nur Siebter, Ferrari-Ass Kimi Räikkönen holte sich den Titel.
Im Jahr darauf gewann zwar Felipe Massa, aber Lewis machte sich mit einem Überholmanöver gegen Timo Glock in der zweitletzten Kurve zum Weltmeister 2008, knapper geht es fast nicht.
Erst 2012 lag Hamilton in Brasilien überhaupt erstmals in Führung dieses Grand Prix, dann aber stolperte er über den Force India von Nico Hülkenberg.
Als mit der neuen Turbo-Ära die Dominanz von Mercedes-Benz begann, hatte Nico Rosberg in Brasilien jeweils die Oberhand – Siege 2014 und 2015.
Es kommt noch schlimmer: Lewis Hamilton hatte in den letzten drei Jahren an der Seite von Nico Rosberg weder im Qualifying noch im Rennen die Nase vorn. In Mexiko sagte Lewis zum angeblichen Fluch von Brasilien: «In den letzten zwei Jahren war ich knapp an Rosberg dran, ich hätte 2015 eigentlich Pole fahren müssen, aber dann habe ich mich den Berg hoch verschaltet.»
Hamilton lässt sich von der schlechten Bilanz nicht bange machen: «Wenn ich bislang in Brasilien noch nie gewonnen habe, dann bedeutet das für mich nur eines – das ich das am nächsten Sonntag ändern werde.»
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