Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Formel-1-Saison 2017: Die Sorgen von Toto Wolff

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff: «Wir werden künftig ziemlich müde Rennfahrer auf dem Podest sehen»

Toto Wolff: «Wir werden künftig ziemlich müde Rennfahrer auf dem Podest sehen»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erwartet von 2017 viel, warnt aber auch vor den negativen Auswirkungen der radikalen Regeländerungen, die der Formel 1 im nächsten Jahr ein neues Gesicht geben werden.

Noch ist die aktuelle Formel-1-Saison nicht zu Ende gegangen, die Stars der Szene müssen diesen Sonntag in Abu Dhabi das letzte Rennen des Jahres bestreiten, dann ist die WM 2016 Geschichte. Mit ihr endet eine Ära, denn im nächsten Jahr werden umfassende Regeländerungen für breitere Autos und Reifen sorgen – und damit auch für deutlich mehr Speed, wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff im «Le Figaro»-Interview bestätigt.

«Wenn ich mir die aktuellen Daten des neuen Autos anschaue, dann ist der Speed schon sehr beeindruckend», verrät der 44-jährige Wiener. «Ich kann noch nicht sagen, wie gross der Zeitgewinn auf einer Runde sein wird, aber wir werden künftig ziemlich müde Rennfahrer auf dem Podest sehen.»

Dennoch blickt Wolff der neuen Saison auch mit Sorge entgegen: «Was mich beunruhigt, ist die Tatsache, dass wir diese stärkeren g-Kräfte im Fernsehen nicht sichtbar machen können.» Und damit nicht genug: «Es kann durchaus sein, dass es für die Fahrer noch schwieriger wird, einem Gegner dicht zu folgen, denn die neuen Aero-Regeln sorgen für Luftverwirbelungen am Heck», weiss er.

Auch mit Blick auf die eigene Leistung gesteht der Österreicher: «Ich mache mir bei jedem Rennen Sorgen über unsere Performance. Ich fürchte immer, dass unsere Leistung nicht reicht. Aber andererseits vertraue ich auch voll und ganz darauf, dass mein Team diese Herausforderung mit Erfolg meistert.»

Grundsätzlich entwickle sich die Formel 1 in die richtige Richtung, ist der Motorsportdirektor der Sternmarke überzeugt: «In den letzten Jahren hatten wir einige gute Geschichten, wie etwa Sebastian Vettel, der sich über den fehlenden Respekt von Max Verstappen beklagt hat, oder auch der WM-Kampf zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. So gesehen bewegt sich die Formel 1 schon in die richtige Richtung.»

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