WM-Finale Abu Dhabi: Nicht nur Rosberg gegen Hamilton
So turbulent ging es beim Nacht-GP von Bahrain los
Auf dem Yas Marina Circuit geht im 21. Rennen der Saison zu Ende, was im vergangenen März in Melbourne begonnen hatte: das tolle Saisonduell zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Es steht 367:355 für den Deutschen. Um sich seinen ersten WM-Titel zu sichern, muss WM-Leader Rosberg in Arabien ein Szenario aus den folgenden Möglichkeiten verwirklichen:
Rosberg gewinnt, wird Zweiter oder Dritter – völlig ungeachtet des Ergebnisses von Lewis Hamilton.
Rosberg wird Vierter, Fünfter, Sechster oder gar Siebter – während Hamilton in Abu Dhabi den Sieg verpasst.
Rosberg wird Achter, Hamilton aber höchstens Dritter.
Lewis Hamilton schafft es nichts aufs Siegerpodest, wird also nur Vierter oder erreicht ein noch weniger gutes Ergebnis.
Wir haben in der 67. Formel-1-Weltmeisterschaft zum 29. Mal eine Entscheidung im letzten Rennen. Daher hat uns die Frage interessiert: Wie oft ist es bei den 28 Hitchcock-Finale zuvor einem hinten liegenden Piloten gelungen, das Ergebnis zu drehen?
Verblüffende Antwort: Immerhin zehn Mal!
Juan Manuel Fangio 1950, John Surtees 1964, James Hunt 1976, Nelson Piquet 1981 und 1983, Alain Prost 1986, Jacques Villeneuve 1997, Mika Häkkinen 1999, Kimi Räikkönen 2007 sowie Sebastian Vettel 2010 geben Lewis Hamilton Mut – sie alle gingen nicht als WM-Leader ins Finale und hatten am Ende doch die Nase vorne.
Es geht in Abu Dhabi aber nicht nur um Rosberg gegen Hamilton. Es geht auch um viele Millionen in der Teamwertung und um Punkteprämien sowie die Ehre bei den Piloten.
Daniel Ricciardo hat seinen dritten WM-Platz auf sicher. Dahinter liegen Sebastian Vettel (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull Racing) mit 197:192 Punkten fast gleichauf, gefolgt von Kimi Räikkönen mit 178 Punkten. Jeder dieser Fahrer kann noch WM-Vierter werden.
Sergio Pérez will unbedingt WM-Schlussrang 7 sicherstellen und damit bester Fahrer werden, der nicht für eines der drei Top-Teams fährt.
Abu Dhabi ist die letzte Möglichkeit für Esteban Gutiérrez (Haas) und Marcus Ericsson (Sauber), der Punktelosigkeit zu entfliehen.
In der Teamwertung steht Mercedes-Benz als Weltmeister fest, Ferrari kann Red Bull Racing nicht mehr vom zweiten Platz verdrängen.
Dahinter geht es im Kampf um den vierten Platz im Konstrukteurs-Pokal um rund 20 Millionen Dollar: Force India gegen Williams, 163:136 Punkte.
McLaren-Honda und Toro Rosso balgen um WM-Rang 6, hier steht es 75:63 für die englisch-japanische Seilschaft.
Sauber hat dank Rang 9 von Felipe Nasr in Interlagos Manor die rote Laterne abgetreten. Manor Racing muss in Abu Dhabi einen neunten Platz oder ein sogar noch besseres Ergebnis erreichen, um die Schweizer in der Markenwertung wieder zu überholen. Auch hier geht es um rund 20 Millionen Dollar.
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