Max Verstappen wie Ayrton Senna? «Jetzt mal halblang»
Max Verstappen auf dem Siegerpodest von Brasilien
Max Verstappens Fahrt in Brasilien gibt anhaltend zu reden: Von Rang 16 nach seinem Reifenwechsel bis hoch zum dritten Platz in Interlagos, das rang vielen GP-Veteranen massiven Respekt ab. Rennlegende Niki Lauda etwa lüftete sein berühmtes Kapperl vor Max’ Vater Jos, um seinen Respekt für die grandiose Regenfahrt zu demonstrieren.
Im Rahmen einer Sponsorenveranstaltung in den Niederlanden sagt Max gegenüber einheimischen Journalisten: «Die Geste hat mich sehr berührt, denn so etwas tut Niki Lauda nur selten.»
Verstappens brillante Fahrt hat zu zahlreichen Vergleichen mit Ayrton Senna und Michael Schumacher geführt, die beide als herausragende Regenfahrer bekannt waren. Auch sie fielen unter misslichsten Verhältnissen auf, wie sie auf verblüffenden Linien der Rennstrecke Bodenhaftung fanden, welche von anderen Piloten nicht einmal in Erwägung gezogen, geschweige denn befahren wurden.
Für den Spanien-GP-Sieger Verstappen ist dieses Verhalten bei Regen nichts Ungewöhnliches: «Ich habe das bereits zu Kartzeiten getan, nur dass ich heute halt mit einem etwas grösseren Fahrzeug unterwegs bin.»
In so jungen Jahren an Senna oder Schumacher gemessen zu werden, erzeugt beim sonst so selbstbewussten Verstappen Demut: «Es ist ja schön und gut, was da alles geschrieben wird, und klar freut einen das auch. Aber ich sage – jetzt mal halblang! Es ist wichtig, bei all diesen Vergleichen einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich strebe derzeit einfach danach, mich ständig zu verbessern. Denn gut ist nie gut genug.»
Der Charakter von Max kommt ihm hier zu Gute, wie sein Vater Jos erklärte, als ich ihn auf diese für einen so jungen Menschen ein wenig unheimliche Gelassenheit seines Sohnes ansprach: «Aber Max war schon immer so. Klar kannst du ihn auf viele Zusammenhänge hinweisen, aber diese grundsätzliche Gelassenheit entspricht seinem Charakter, das kannst du nicht trainieren. Ich weiss, dass ich nicht der Einfachste bin, und ich habe von Max sehr viel gefordert. Aber er konnte das alles aushalten. Er war mental schon immer sehr stark. Mit vielen Siegen baute er natürlich auch Schritt um Schritt ein gewaltiges Selbstvertrauen auf. Und wenn du an dich glaubst, dann geht das auch nicht mehr weg.»
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