Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Ayrton Senna unvergessen: Sondermodell von Renault

Von Mathias Brunner
​Im Rahmen des Brasilien-GP war in São Paulo die Präsenz von Ayrton Senna spürbar. Der 1994 in Imola tödlich verunglückte Brasilianer ist bis heute unvergessen. Renault ehrt ihn mit einem Sondermodell.

Ayrton Senna bleibt eine Ikone der Formel 1: Lewis Hamilton fuhr ihm zu Ehren im Brasilien-GP mit einem besonders lackierten Helm, auf den Tribünen waren überall T-Shirts mit Senna-Motiven oder viele Senna-Kappen zu sehen – gelb wie der damalige Helm des grossen Champions, blau wie die Farbe seines langjährigen Sponsors Nacional (eine Bank, 1995 von der Unibanco geschluckt), schwarz oder weiss mit dem roten Senna-S seiner Stiftung.

Der Formel-1-Champion von 1988, 1990 und 1991 und 41fache GP-Sieger wird mit verschiedenen Rennwagen identifiziert, am häufigsten mit den rotweissen McLaren-Honda, aber auch mit den Lotus-Renault im edlen Schwarz-Gold von Sponsor John Player Special.

Diese Lackierung ist ein Phänomen wie Senna: Vor gut fünfzehn Jahren wurde im Rahmen des Silverstone-GP unter den Fans eine Umfrage gemacht. Simple Frage: Welche Zigarettenmarken haben Sie heute gesehen? Am meisten wurde Marlboro (Ferrari) genannt, vor West (McLaren), weiter hinten landeten Benson & Hedges (Jordan) und Winfield (Williams). Das Verblüffende: In Silverstone war kein einziges Auto so angeschrieben, wegen des Tabakwerbeverbots, die Fans hatten lediglich auf die Farben reagiert und die richtigen Markennamen assoziiert. Jetzt wird es noch wilder: Auf Rang 3 der Liste genannter Zigarettenmarken tauchte eine auf, die seit mehr als zehn Jahren gar nicht mehr im Sport vertreten war – John Player Special!

Allein dies zeigt, wie kraftvoll das Schwarzgold der John Player Special-Lotus in den Köpfen der Fans verankert ist, im Zusammenhang mit Ausnahmekönnern wie Emerson Fittipaldi, Ronnie Peterson, Mario Andretti und Ayrton Senna.

Den letzten Lotus in JPS-Farben gab es 1986. Senna eroberte in einem Lotus-Renault 1985 in Portugal seinen ersten GP-Sieg, es folgten Triumphe in Belgien 1985, Spanien 1986 und Detroit 1986 (1987 rückte Lotus im Gelb von Camel aus, 1988 sass Senna in einem McLaren). Vor allem jedoch etablierte sich Senna als schnellster Mann der Formel 1 – mit sieben Pole-Positions 1985 und sogar acht Bestzeiten im Abschlusstraining 1986.

Senna zu Ehren hat Renault im Rahmen des Brasilien-GP eine Konzeptstudie präsentiert – den Sandero RS Ayrton Senna (wobei RS für Renault Sport steht). Dieses Auto wird in Südamerika als Renault verkauft, in Europa ist der Sandero ein Modell aus dem kostengünstigen Angebot von Dacia.

Ein herkömmlicher Renault Sandero RS ist in Südamerika mit einem 143 PS starken Zweiliter-Vierzylindermotor ausgerüstet. Renault hat bislang nicht bekanntgeben, was das Senna-Sondermodell leisten würde, was es kostet oder wann es zu kaufen wäre.

Die Anlehnungen an die legendären Rennwagenfarben von Sennas Lotus-Renault sind unverkennbar, bis hin zu seiner Startnummer 12.

Nicht-Südamerikaner müssen nun ganz stark sein: Es ist nicht geplant, dieses Modell in Europa auf den Markt zu bringen.

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