Liberty Media-CEO will bald Nacht-GP in Las Vegas
Die Glitzerstadt Las Vegas
Als Geschäftsleiter der Liberty Media Corporation versteht sich Greg Maffei als neuer Chef-Stratege der Formel 1. Der 56-Jährige hat klare Vorstellungen davon, wie sich die höchste Formelsport-Klasse entwickeln soll. So plant Maffei mehr WM-Läufe: «Wir sitzen auf 21 Austragungsorten. Wir sehen den Weg im Ausbau des Programms mit Orten, die für Fernsehanstalten und Sponsoren reizvoller sind. Ich erkenne da vor allem Asien und Lateinamerika, längerfristig Nordamerika, besonders die USA, wo wir zu wenige Zuschauer haben. Das alles geht aber nicht über Nacht.»
Am Mittwoch, 16. November hat der US-Amerikaner potenziellen Investoren bei der «Morgan Stanley Technology, Media and Telecom Conference» in Barcelona diese Pläne bekräftigt. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert ihn so: «Das grundsätzliche Interesse besteht darin, die Anzahl Rennen bis zu einem bestimmten Punkt zu erhöhen. Die FIA würde mehr Geld einnehmen, die Teams würden mehr Geld verdienen, wir würden mehr Geld machen.»
Liberty Media wird 2017 zum Grossaktionär der Formel 1, mit einem Anteil von 18,7 Prozent, den sie von der Investmentfirma CVC Capital Partners übernehmen wollen. Das soll bis Frühling 2017 vollzogen sein.
Maffei weiter: «Natürlich gibt es Grenzen, allein schon durch die Tatsache, dass wir die Autos rund um die Welt senden müssen. Aber ich glaube, wir können die Anzahl Grands Prix milde erhöhen. Ich mag besonders die Vorstellung eines Nacht-GP in Las Vegas.»
Maffei hat gleichzeitig betont, dass der Kern der Formel 1, aus traditionellen Rennen in Europa, Grands Prix wie Monaco oder Monza, nicht angetastet werden soll, um für neue Rennen Platz zu machen. «Aber neue Rennen spülen nun mal mehr Geld in die Kasse.»
Rückkehr Las Vegas seit langem geplant
Ein Formel-1-WM-Lauf fand schon 1981 und 1982 in Las Vegas statt, als «Caesar’s Palace Grand Prix» auf dem Parkgelände des berühmten Hotels. Der fade Mickymaus-Kurs fand wenig Anklang, das Rennen verschwand wieder. Seither hat Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone immer wieder versucht, die Formel 1 in die Glitzerstadt zurück zu bringen.
Im März dieses Jahres scherzte der Baumeister des modernen Formel-1-Sports vor laufender Kamera: «Ein Rennen in Las Vegas wäre super, der Vertrag liegt bereit. Aber ich denke, das Problem ist wohl, dass die Veranstalter ihren Kugelschreiber verlegt haben.»
Dr. Carsten Tilke, Sohn des berühmten Formel-1-Streckenarchitekten Hermann Tilke, bestätigte in einem Interview auf dem Portal Spox: «Wir haben bereits ein interessantes Streckenlayout entwickelt, das wir natürlich gerne umsetzen würden. Vor der beeindruckenden Kulisse in Las Vegas wäre das sicherlich ein weiteres Highlight-Rennen im Formel-1-Kalender.»
«Die Schwierigkeit besteht darin, mit den gegebenen Strassen und den Auslaufzonen auszukommen. Als erstes geht es darum, einen Platz für das Fahrerlager und die Boxen zu finden. Dafür gibt es in der Stadt immer nur sehr wenige Möglichkeiten. das ist also die bestimmende Grösse.»
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