Daniel Ricciardo: Mercedes bis Ende 2018 kein Thema
Daniel Ricciardo mit Nic Naitanui vom Australian-Football-Klub West Coast Eagles
Bei der ganzen Diskussion um die Rosberg-Nachfolge hat Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko den Rivalen von Mercedes schnell klar gemacht: Finger weg von unseren Piloten! Daniel Ricciardo und Max Verstappen sind langfristig an Red Bull gebunden.
Bei einer Werbeveranstaltung für den Grossen Preis von Australien (26. März 2017) im Wembley Sports Park von Jolimont bei Perth (Westaustralien) hat der vierfache GP-Sieger Ricciardo klargemacht, dass ein Wechsel zu Mercedes keine Überlegung wert war: «Ich habe zwei weitere Jahre mit Red Bull. Ich bin glücklich hier. Gewiss, viele Piloten liebäugeln in so einer Situation damit, das Cockpit zu wechseln, und ich kann ihnen das nicht verübeln. Ich kann nur hoffen: Wer immer das Rennen im den zweiten Mercedes macht – er soll seine Chance zu schätzen wissen.»
Ricciardo hat nach eigenen Angaben seine beste Saison gefahren: WM-Dritter wie 2014, endlich wieder einen Grand Prix gewonnen (in Sepang), seine erste Pole-Position erobert (in Monaco), am meisten Rennrunden aller Fahrer zurückgelegt. Im Wembley Park warf er einige Bälle mit Nic Naitanui vom Australian-Football-Klub West Coast Eagles, Ricciardo fühlt sich sichtlich wohl.»
Ricciardo hatte ein paar tröstende Worte für Naitanui, der nach einer Knie-Operation noch nicht sicher ist, wann er wieder spielen kann: «Das Leben als Athlet ist nicht einfach. Solche Dinge kommen vor, es ist nur schade, wie lange es jeweils dauert, bis du als Sportler wieder auf der Höhe bist.»
Im Gegensatz zu seinem Landsmann Mark Webber (Beinbruch im November 2008) ist Ricciardo bislang vor grösseren Verletzungen verschont geblieben.
Nic Naitanui: «Meine Kollegen und ich freuen uns sehr, dass Daniel vorbeigeschaut hat. Das gibt uns allen einen Extra-Kick.»
Auf Daniel Ricciardo kommt mehr Arbeit zu als früher, denn wegen der umfassenden Regeländerungen für 2017 müssen die GP-Piloten im nächsten Jahr am Steuer mehr physische Arbeit leisten. Ricciardo freut sich auf die Herausforderung: «Für mich macht das Training sicher mehr Spass, denn nun geht es auch darum, stärker zu werden. In den vergangenen Jahren ging es immer darum, sein Gewicht möglichst tief zu halten. Man hat also mehr Ausdauer-Training und weniger Kraftübungen absolviert. Das ist etwas langweiliger als das, was nun kommt. Es wird sicher eine Herausforderung, aber das Training wird auch erfüllender.»
Der Spass soll nach der Saison aber auch nicht zu kurz kommen, wie Ricciardo lachend erklärt: «Einerseits finde ich es gut, dass die Vorsaisontests so spät starten. So bleibt uns etwas mehr Zeit zum Trainieren. Aber zunächst werde ich mal ein wenig Party machen. Ab dem 2. Januar 2017 wird dann der Schalter wieder umgelegt.»