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McLaren-Honda 2017: Fernando Alonso in Orange?

Von Andreas Reiners
Mit dem neuen Geschäftsführer Zak Brown will McLaren in eine neue Ära starten. Möglicherweise wird es auch visuell eine Revolution geben.

Die Fans, die Traditionalisten, wurden in den vergangenen Jahren bei der Präsentation der Boliden von McLaren immer wieder bitter enttäuscht. Viele wünschten sich eine Rückkehr eigentlich McLaren-typischen Orange der Ur-Renner von Bruce McLaren, Denny Hulme & Co.

Nach dem Einstieg von Honda gab es auch den Wunsch, zum Rot-Weiß aus der ersten Ära mit den Japanern zurückzukehren. Der langjährige McLaren-Chef Ron Dennis wehrte sich jedoch stets vehement. 2015 erteilte er bei der Präsentation den Sehnsüchten der Fans eine Absage. Eine Sehnsucht, die es aber auch bei McLaren selbst gab. Trotzdem – Dennis blieb hart.

«Wir haben das gleiche Problem innerhalb des Unternehmens», sagte Dennis damals. «Es gibt Leute die sagen: ‚Warum machen wir es nicht orange?‘ Und ich sage: 'Warum?' Sie sagen: 'Das war die alte Farbe von McLaren.' Genau, es war die alte! Aber warum zum Teufel wollen die Leute zurückgehen? Was machst du also? Machst du ein ästhetisch zufriedenstellendes Design? Aus welchem Grund sollten wir das tun?», fragte Dennis, der zunächst die gleiche Lackierung wie in der Ära mit Mercedes wählte, danach einen schwarz-roten Anstrich.

Mit dem neuen Geschäftsführer Zak Brown gibt es bei McLaren aber offenbar ein Umdenken und doch eine Rückkehr, und zwar zum Orange. Brown hatte ja angekündigt, dass nach dem Aus von Dennis einige Dinge anders laufen werden.

Auf der Autosport International Show bestätigte er, dass die neue Lackierung von den «Jungs und Mädels bei McLaren» abgesegnet wurde. «Ich denke, dass sich die Fans sowohl auf technischer als auch auf optischer Ebene begeistert sein werden. Wir sind sehr aufgeregt, was die Zukunft angeht», sagte Brown.

Die Hoffnungen auf einen McLaren in orange wurden zuletzt auch durch einen Tweet des Rennstalls geschürt, der die Präsentation des neuen Boliden für 2017 in orangener Schrift ankündigte. Zuletzt war McLaren 2006 in dieser Farbe unterwegs, bei Testfahrten in Jerez.

Doch die Farben sind sicher das kleinste Problem bei dem Traditionsrennstall, der zuletzt 2012 ein Rennen in der Formel 1 gewinnen konnte. Dann rutschte McLaren sportlich in die Krise, und der langjährige Teamchef und Gruppen-Geschäftsleiter Dennis musste auch deswegen gehen. Im November gab McLaren das Engagement von Zak Brown bekannt. Der 45jährige Selfmade-Millionär hatte eine führende Sportmarketing-Agentur aufgebaut, er gilt als Magnet für neue Geldgeber und als Mann mit Visionen.

Was die Fans in der kommenden Formel-1-Saison 2017 von McLaren-Honda erwarten können, hatte Brown kürzlich beim britischen TV-Sender Sky gesagt: «Die Stimmung im Team ist aufgekratzt. Wir haben viele Bereiche erkannt, in welchen wir gemessen an 2016 besser sein werden, alle fühlen sich angriffig. Die vergangenen Jahre waren für McLaren sehr schwierig. Aber schon 2016 hatte McLaren ein gutes Rennauto. Honda legt in Sachen Motorleistung tüchtig nach, und wenn wir jenen Schritt nach vorne wiederholen können, der uns von 2015 auf 2016 gelungen ist, dann befinden wir uns auf gutem Weg.»

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