Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FIA-Interessenkonflikt: F1-Boss Chase Carey winkt ab

Von Otto Zuber
Dass die FIA beim Formel-1-Verkauf mitverdient hat, ist für den neuen F1-Chef Chase Carey kein Problem. Er betont: «Der FIA gehörte ein Prozent und sie hat dafür einen guten Preis bekommen, das ist alles.»

Die FIA soll am Verkauf der Königsklasse an Liberty Media kräftig mitverdient haben, die Rede ist von 80 Millionen Dollar, die der Automobilweltverband für das eine Prozent der Anteile an der Formel-1-Rechteinhaberin Delta Topco bekommt. Das könnte zum Problem werden, schliesslich musste die FIA auch den Verkauf an den US-Medienkonzern prüfen. Und genau deshalb sei ein Interessenkonflikt vorhanden, sind sich viele Experten sicher.

So spricht der britische Politiker Damian Collins im Interview mit dem TV-Sender «ITV» von einem «schwerwiegenden Interessenkonflikt», und bestätigt, dass er der EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager einen Brief geschrieben hat, in dem er um eine genauere Prüfung des Formel-1-Deals bittet.

Der Brite betont: «Es geht nicht darum, ob Liberty die richtigen Absichten hat oder der richtige Besitzer für die Formel 1 ist. Vielmehr soll geprüft werden, ob die FIA ihrer Pflicht auch verantwortungsvoll nachgekommen ist.»

Der Motorsport-Weltrat der FIA gab in der vergangenen Woche grünes Licht für den Verkauf an Liberty Media. Und auch der neue Chef der Königsklasse, Chase Carey, hat kein Problem damit, dass der Automobilweltverband mitverdient hat, und hält vor laufender Kamera fest, dass er keinen Interessenkonflikt sehe. «Der FIA gehörte ein Prozent und sie hat dafür einen guten Preis bekommen, das ist alles», winkt er ab.

Der Sportmarketing-Profi erklärt aber auch: «Ich war damals noch nicht involviert und an den entsprechenden Entscheidungen nicht beteiligt. Deshalb denke ich nicht, dass es an mir ist, dazu eine Meinung abzugeben.» Und Carey beeilt sich anzufügen: «Meine Erfahrung mit dem Weltverband beläuft sich bloss auf einige Monate. Aber in dieser Zeit habe ich gesehen, dass die FIA fair und unparteiisch bleibt.»

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