Zak Brown: «Fernando Alonso ist der Beste von allen!»
Starke Auftritte im schwachen Renner: Der Chef ist zufrieden mit Fernando Alonso
Im vergangenen Jahr mussten sich die McLaren-Honda-Verantwortlichen mit dem sechsten Rang in der Team-Wertung begnügen. Obwohl der Rennstall aus Woking damit deutlich besser als noch 2015 abschloss, können die neuen Machthaber der britischen Rennwagenschmiede damit nicht zufrieden sein. Schliesslich mussten sie sich nicht nur gegen die Spitzenteams Mercedes, Red Bull Racing und Ferrari geschlagen geben, auch Force India und Williams schnitten 2016 besser ab.
In diesem Jahr soll es nun dank einer kompletten Überarbeitung der Honda-Antriebseinheit weiter nach vorne gehen, wie Honda-F1-Chef Yusuke Hasegawa im Interview mit den Kollegen der spanischen Sportzeitung «AS» bestätigte. «Unser Ziel ist es, bei der Antriebseinheit die Werte von Mercedes und Ferrari zu erzielen», erklärte der Japaner, der aber auch warnte: «Wir wissen allerdings noch nicht, wie weit sich die Konkurrenz verbessern wird.»
Trotzdem blickt die McLaren-Mannschaft mit viel Zuversicht auf die anstehende Herausforderung, die dank der neuen 2017er-Regeln noch grösser als gewohnt ausfällt. Das liegt nicht nur an der Entwicklung des Motors, sondern auch an der starken Fahrer-Paarung, betont Zak Brown im Interview auf der offiziellen Formel-1-Website.
Der Geschäftsführer des Traditionsteams gesteht: «Ich kenne Fernando nicht sehr gut, aber ich habe ihn schon einige Male getroffen und auch schon mit ihm telefoniert, und ich kann euch sagen, dass er topmotiviert ist. Man darf auch nicht vergessen, dass einige seiner Auftritte im vergangenen Jahr beachtlich waren – und das, obwohl unser Auto nicht so konkurrenzfähig war. Ich sage es ganz offen: Er ist der beste Fahrer der Welt.»
Viel Lob hat der Sportmarketing-Spezialist aus Kalifornien auch für den Aufsteiger Stoffel Vandoorne. Über den Belgier, der seine GP-Premiere bereits im vergangenen Jahr als Alonso-Ersatz in Bahrain bestritten und als Zehnter sogar den ersten WM-Punkt gesammelt hatte, sagt Brown: «Unsere Fitness-Experten sagen, er ist wahrscheinlich besser in Form als jeder andere Fahrer, den wir hatten. Er ist unglaublich fokussiert und auch unfassbar intelligent – nie muss man ihm etwas zwei Mal erklären.»
«Sein GP-Debüt im vergangen Jahr war sensationell», schwärmt der Amerikaner weiter. «Er hat Jenson Button sowohl im Qualifying als auch im Rennen klar geschlagen, obwohl er nur ganz wenig Zeit zur Vorbereitung zur Verfügung hatte. Er kam sogar erst am Freitagmorgen nach einer Langen Reise aus Japan an. Ich denke, Stoffel wird einige Leute überraschen.»