STR12: Auch Toro Rosso mit neuer Lackierung!
Eigentlich hätte Toro Rosso den STR12 bereits um 16.30h am Circuit de Barcelona-Catalunya enthüllen wollen. Zwei Tage vor dem Präsentationstermin erklärte der Rennstall aus Faenza jedoch in einer kurzen Mitteilung, dass die Präsentation um 90 Minuten nach hinten verschoben werden müsse – und dies aus Gründen, welche die Nachwuchstruppe von Red Bull nicht selbst beeinflussen könne.
Sicher ist: Auf dem spanischen Rundkurs, auf dem morgen die Vorsaison-Testfahrten der Formel 1 starten, ist heute (Samstag) das McLaren-Honda-Team unterwegs. Der Rennstall aus Woking hat die Strecke für private Filmaufnahmen gemietet, um Zugpferd Fernando Alonso auf die Piste zu schicken.
Der STR12 hat seine Streckenpremiere schon gefeiert – allerdings wurde die Jungfernfahrt in Misano von einem Problem mit der neuen Renault-Antriebseinheit überschattet. Wir erinnern uns: 2016 traten die Italiener noch mit einem ein Jahr alten Ferrari-Triebwerk an. In dieser Saison werden Carlos Sainz und Daniil Kvyat wieder mit den französischen Aggregaten ausrücken – und eifrig Punkte sammeln.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko hat nämlich verraten, dass beim Businessplan-Meeting der fünfte Platz als Saisonziel vorgegeben wurde. Das Potenzial sei da, denn Toro Rosso habe nicht nur ein gutes Budget sondern auch einen guten Designer und jetzt auch einen guten Motor, erklärte der Grazer vergangene Woche selbstbewusst.
Am augenfälligsten ist die neue Lackierung – der charakteristische Bulle von Künstler Jos Pirkner, der die Boliden aus Faenza seit aus Minardi Toro Rosso wurde, ist verschwunden. Stattdessen prangt ein silbriger Red Bull-Bulle auf der Motorenabdeckung. Wie der Bulle glänzt auch der Red Bull-Schriftzug silbern auf den Seitenkästen. Die Grundfarbe des Renners ist blau und auf der Seite verstärken rote Streifen den dynamischen Auftritt des Italieners.
Auch der grosse Lufteinlass in der Airbox, der in verschiedene Kanäle unterteilt ist, fällt gleich ins Auge, genauso wie die Luftleitelemente unter der Fahrzeugnase. Ästheten dürfen sich freuen, denn Toro Rosso verzichtet auf die unschöne Knubbelnase, die viele GP-Boliden in diesem Jahr verpasst bekommen haben.
Auch ein Ausgang für den S-Schacht ist in der Fahrzeug-Front zu erkennen. Den Diffusor haben die Ingenieure aus Faenza zur Präsentation hingegen abgeklebt, da wollen sie nicht zu viel verraten. Auffallend sind auch die extrem zerklüfteten Heckflügel-Endplatten – im Vergleich dazu fallen die Frontflügel-Endplatten relativ simpel aus.
Teamchef Franz Tost erklärte: «Für alle Formel-1-Fans sollte 2017 ein Jahr voller Spannung und Unsicherheit sein, denn die Regeländerungen waren die grössten der letzten Jahrzehnte.»