Valtteri Bottas: «Mercedes muss Ärmel hochkrempeln»
Valtteri Bottas vor dem Australien-GP
Valtteri Bottas neigt nicht eben zu Gefühlausbrüchen – was könnten wir bei einem Finnen auch Anderes erwarten. Und so fiel seine WM-Auftaktbilanz knackig und nüchtern aus.
«Ich bin mit dem ersten Rennen wirklich happy, alles ist gut gelaufen, leider sind die roten Autos ein wenig zu schnell. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln. Und ich bin bereit, Tag und Nacht zu schuften.»
Zum Schluss des Rennens kam Bottas Team-Leader Lewis Hamilton immer näher, bereits kursierte im Fahrerlager die Frage, ob es wohl einen Funkspruch vom Mercedes-Kommandostand geben würde. Aber der musste nicht kommen, denn der Engländer konnte noch nachlegen.
Bottas weiss auch: «Die neuen Autos sind ganz auf Abtrieb getrimmt, sie erzeugen aber mehr Luftwirbel. Damit hat sich bestätigt, was wir schon in Barcelone befürchtet hatten – es ist schwieriger, sich in den Windschatten des Gegners zu arbeite und dann eine Attacke zu reiten. Das werden wir noch in vielen Rennen erleben.»
Valtteris Fazit aus Australien: «Ich hoffe auf einen langen Weg als Mercedes-Fahrer, und der erste Schritt ist gelungen. Mein Rennen war in Ordnung, das Team hat gut gearbeitet. Wir hatten heute nicht das schnellste Auto, aber wir haben zwei Fahrer auf dem Podest. Mein Wagen rutschte zu stark über die Vorderachse, das begann schon früh. Mit dem weichen Reifen ging es etwas besser, da war die Balance besser. Ich konnte Lewis näherrücken, aber das kam zu spät.»
«Das ist kein Desaster, aber es ist offensichtlich, dass wir zulegen müssen. Ich freue mich, dass mir ein guter Start mit Mercedes gelungen ist, klar hatte ich mir gewünscht, dass ich die Saison mit einem Podestplatz beginnen kann. Aber Ferrari hat uns hier eine tüchtige Knacknuss geliefert, jetzt liegt es an uns zu reagieren.»
Bottas sieht nach der Renndistanz recht frisch aus: «Es war vielleicht nicht ganz so mörderisch, wie es in den Medien dargestellt worden ist. Aber Melbourne ist auch nicht der schwierigste Kurs. Wenn wir dann in Singapur fahren oder in Malaysia, dann wird das etwas anders sein.»