Ex-Ferrari-Teamboss: Giovinazzi für Räikkönen!
Antonio Giovinazzi
Viel Vorbereitungszeit hatte Antonio Giovinazzi nicht. Am Samstagmorgen erfuhr er, dass er bei Sauber Pascal Wehrlein ersetzen soll, der sich nicht fit genug für einen GP fühlte. Giovinazzi, der den Deutschen bereits bei den ersten Tests in Barcelona vertreten hatte, setzte sich ins Auto und beeindruckte.
Nach einem starken Qualifying, in dem er fast seinen Teamkollegen Marcus Ericsson geschlagen und so nur knapp Q2 verpasst hatte, landete er im Melbourne-GP auf einem starken zwölften Rang. Ein vielversprechendes Debüt, ganz nebenbei war er auch noch bester Rookie.
Giovinazzi kündigte aber bereits an, dass er in China wieder in den Ferrari-Farben herumlaufen wird, denn bei der Scuderia ist er bekanntlich der Ersatzfahrer. Was seine Zukunft bringt? «Wir werden sehen», sagte der 23-Jährige. In Italien hoffen sie, dass bald mal wieder ein Italiener im Autos des italienischen Traditionsrennstalls für Furore sorgen wird.
Letzter Italiener im Ferrari am Start eines Grand Prix war Giancarlo Fisichella in Abu Dhabi 2009. Der letzte Italiener, der eine komplette Saison für Ferrari fuhr: Michele Alboreto 1988- Der letzte Italiener, der für Ferrari gewann: Alboreto 1985 (auf dem Nürburgring).
Geht es nach dem früheren Lancia- und Ferrari-Rennchef Cesare Fiorio, wird Giovinazzis Aufstieg zum Stammfahrer 2018 passieren. «Ich verfolge ihn seit vier, fünf Jahren und er ist definitiv das beste Talent, das wir (in Italien) haben und er ist bereit für die Formel 1», sagte Fiorio den Kollegen von f1i.com: «Ferrari hat gut daran getan, ihn unter Vertrag zu nehmen und ich hoffe, dass sie ihm eine Chance geben.»
Ersetzen soll Giovinazzi Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen. Seine Zeit bei Ferrari ist abgelaufen. «Seine letzte Saison mit Alonso und seine erste mit Vettel waren schrecklich, obwohl er sich im vergangenen Jahr im Vergleich mit Vettel etwas erholt hat. Aber am Ende der Saison wird Räikkönen 38 Jahre alt sein und dann sollte er sein Abenteuer bei Ferrari abschließen», so Fiorio.