Fernando Alonso: «Ins Ziel zu kommen wäre schon gut»
Fernando Alonso: «Die Runden, die wir am letzten Testtag in Bahrain geschafft habe, waren sehr positiv für uns»
Während Fernando Alonso seine Vorbereitungen auf sein Indy-500-Abenteuer in Angriff genommen hat, arbeitet sein McLaren-Honda-Team hinter den Kulissen eifrig an Lösungen, um einen Weg aus dem Formel-1-Formtief zu finden. Mit Erfolg: Sowohl auf Chassis-Seite als auch beim Motor wird für den vierten Saisonlauf in Russland aufgerüstet.
Alonso und sein Teamkollege Stoffel Vandoorne freuen sich vor allem auf das Motor-Update, das die Sorgen mit der MGU-H-Einheit aus der Welt schaffen soll. Diese hatten in Bahrain ein gutes Qualifying-Resultat von Fernando Alonso und die Rennteilnahme von Vandoorne verhindert. Auch beim anschliessenden Bahrain-Test kam der Traditionsrennstall aus Woking zunächst nicht auf Touren, Testfahrer Oliver Turvey rollte nach zwei Runden aus.
Erst der zweite Testtag brachte die langersehnte Wende: Vandoorne konnte ohne Sorgen 81 Runden drehen und damit mehr als eine Renndistanz zurücklegen. «Die Saison ist noch lang, aber es bleibt zwischen den Rennen – vor allem jenen ausserhalb von Europa – nicht viel Zeit für die Weiterentwicklung, deshalb waren diese Runden, die wir am letzten Testtag in Bahrain geschafft habe, sehr positiv für uns. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Rennen davon profitieren können», erklärt Alonso.
Der 35-Jährige aus Oviedo bleibt dennoch realistisch, wenn es um die Erwartungen für den vierten WM-Lauf in der Olympia-Stätte geht. Er gesteht gewohnt offen: «Angesichts der Probleme mit der Standfestigkeit, die wir in den letzten Wochen hatten, wäre es zunächst schon ein gutes Resultat, wenn wir mit beiden Autos ins Ziel kommen.»
Alonso weiss, dass auch die Streckenführung des Sochi Autodroms keine zu grossen Sprünge erwarten lässt: «Es gibt zwei lange, leicht gekrümmte Geraden und einige Highspeed-Kurven, und das bedeutet: Mit unserem Gesamtpaket wird dieser Kurs eine weitere Herausforderung für uns.»
«Aber unsere Fahrzeug-Balance ist nicht schlecht, deshalb hoffe ich, dass wir das Beste aus den 90-Grad-Ecken machen können, die diese Strecke so einzigartig machen. Auch wenn es technisch gesehen ein Strassenkurs ist, gehört Sotschi zu den schnellen Strecken. Die Piste selbst ist auch genug breit, um enge Zweikämpfe und Überholmanöver zu ermöglichen», macht sich der 32-fache GP-Sieger Mut.