Formel-1-Cockpitschutz: Nicht alle GP-Stars überzeugt
Max Verstappen brachte es im Fahrerlager von Sotschi auf den Punkt. Der Red Bull Racing-Pilot erklärte mit Blick auf die neueste Cockpitschutz-Lösung «Shield», die der Automobilweltverband FIA den GP-Stars bereits in China vorgestellt hatte: «Die sollten die Autos so lassen, wie sie jetzt sind.»
«Die offenen Cockpits gehören zur Formel 1. Natürlich gab es in der Vergangenheit einige sehr tragische Unfälle. Aber diese kann man nie ausschliessen. Das Shield macht da auch keinen Unterschied. Wenn dich etwa ein Rad von oben trifft, dann hilft dir auch dieses System nicht», erläuterte der Teenager seine Ansicht.
Auch optisch sei die neueste Idee abzulehnen, betonte Verstappen: «Ich finde es ehrlich gesagt auch einfach nicht schön, es sieht nicht cool aus. Es würde mir sicher weniger Spass machen, wenn ich damit rumfahren würde, denn die offenen Cockpits machen doch auch einen Teil der Fahrfreude aus. Ich wäre nicht gerne damit unterwegs – egal, ob es um das Halo oder den Shield geht. Ich finde, beide Varianten sehen nicht gut aus.»
Zustimmung erhält der Niederländer von Romain Grosjean. Der Haas-Pilot aus Genf gestand freimütig: «Ich war kein grosser Fan des Halos und bin auch kein Anhänger der Shield-Idee. Natürlich will ich die Entwicklung im Bereich der Sicherheit nicht aufhalten, aber die Formel 1 braucht weiterhin offene Cockpits, meiner Meinung nach sollte man das nicht ändern.»
Ähnlich klingt die Antwort von Toro Rosso-Pilot Daniil Kvyat auf die entsprechende Frage: «Ich stimme Romain zu, denn ich finde, der aktuelle Schutz ist ausreichend. Ich bin ziemlich klar gegen die Einführung einer solchen Lösung.»
Etwas gelassener sieht Ferrari-Star Kimi Räikkönen das Ganze: «Ich habe bisher nur ein Bild vom Shield gesehen, und bis wir es ausprobiert haben, ist schwer zu sagen, ob es brauchbar oder besser als das Halo ist. Optisch betrachtet macht es keinen grossen Unterschied.»