Monisha Kaltenborn (Sauber): Honda anders als Ferrari
Monisha Kaltenborn
Es ist die Nachricht des Sonntagmorgens vor dem Sotschi-GP gewesen: Sauber trennt sich vom langjährigen Partner Ferrari und wird 2018 mit 1,6-Liter-V6-Turbomotoren von Honda antreten.
Teamchefin Monisha Kaltenborn freut sich: «Das sind für uns exzellente Nachrichten. Denn wir glauben, dass sich uns mit dieser Veränderung eine Menge neuer Möglichkeiten erschliessen.»
«Gewiss, auch wir wissen, wo Honda heute steht. Aber das ist eine Momentaufnahme, diese Schwierigkeiten sind lösbar. Wir wissen auch, dass sich die Dinge in der Formel 1 extrem schnell ändern. Jeder im Fahrerlager weiss, wozu Honda in der Lage ist. Wir haben keinen Zweifel, dass sie künftig wieder hervorragende Motoren bauen werden.»
«Ich erwarte eine engere Zusammenarbeit mit Honda als mit Ferrari. Aber vielleicht ist der Vergleich ein wenig unfair. Denn es ist eine andere Form von Kooperation.»
Gemäss Kaltenborn «beginnt nun die technische Zusammenarbeit, in Vorbereitung für das 2018er Auto. Wir müssen uns dem neuen Antrieb anpassen.»
«Die Verhandlungen mit Honda waren ein langer Prozess. Wir mussten uns in Ruhe all unsere Optionen anschauen. Erste Gespräche fanden im vergangenen Jahr statt. Ich bin auch mit ein paar Technikern nach Japan gereist, um mir das alles anzusehen.»
Wird es im Sauber einen japanischen Piloten geben? «Es ist zu früh, das zu sagen», antwortet die Österreicherin mit indischen Wurzeln. «Wenn du eine solche Partnerschaft eingehst, dann gehört es zu den Pflichten, mit dem Partner alle Möglichkeiten anzuschauen. Unter dem Strich obliegt es jedoch der Verantwortung des Rennstalls, die zwei bestmöglichen Fahrer zu haben.»
Auf die Frage nach der Länge des Abkommens meint Kaltenborn: «Ich hoffe, wir werden sehr lange zusammenbleiben.»