Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Qualifying: Pole für Ferrari-Star Sebastian Vettel!

Von Vanessa Georgoulas
Das vierte Formel-1-Qualifying des Jahres auf dem Sochi Autodrom machten die Ferrari- und Mercedes-Fahrer unter sich aus. Sebastian Vettel behielt am Ende die Nase vorn. Kimi Räikkönen startet neben ihm.

Die GP-Stars durften den Kampf um die Startplätze zum Russland-GP bei strahlendem Sonnenschein und 21 Grad Aussentemperatur in Angriff nehmen. Der Asphalt des Autodroms von Sotschi hatte sich über Mittag auf 40 Grad aufgeheizt. Trotzdem stellte das Aufwärmen der Reifen eine Herausforderung dar.

Die Trainings hatten gezeigt, dass die Fahrer gleich mehrere Runden drehen müssen, um die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Entsprechend schnell füllte sich die Strecke. Fast alle Piloten rückten auf den violett markierten Reifen aus. Einzig das Ferrari-Duo, das im dritten freien Training noch das Tempo vorgegeben hatte, wählte die superweiche und damit die etwas härtere Mischung für seinen ersten und einzigen Run.

Damit reihten sich Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen auf den Positionen 2 und 3 ein. Nur Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der auf den ultraweichen Gummis Gas gab, blieb mit 1:34,177 min schneller. Pole-Kandidat Lewis Hamilton liess es zu Beginn ruhig angehen. Doch sobald der Brite bereit war, schaffte er die 5,848 km in 1:34,409 min.

Damit war der dreifache Champion zwar immer noch 0,368 sec langsamer als sein Teamkollege Bottas. Trotzdem reichte es, um die Ferrari-Zeiten in den Schatten zu stellen, die Seb und Kimi mit den superweichen Reifen aufgestellt hatten. Vettel verbesserte sich auf 1:34,493 min, bevor er wieder an die Box abbog. Räikkönen war mit 1:34,953 min etwas mehr als neun Zehntel langsamer als Bottas, als er nach fünf Umläufen die Box der Roten ansteuerte.

Die Spitzenreiter rückten nicht mehr aus, auch Verstappen, der sich auf Position 5 hinter den Mercedes- und Ferrari-Piloten einreihte, bog früh an die Box ab, genauso wie Renault-Pilot Nico Hülkenberg und Red Bull Racing-Fahrer Daniel Ricciardo. Der Rest des Feldes wurde bei der letzten Zeitenjagd unterbrochen, weil gleich zwei Autos zum Schluss neben der Strecke landeten.

Jolyon Palmer setzte seinen Renault nach einem Ritt über die Randsteine in der vierten Kurve in die Streckenbegrenzung. Pascal Wehrlein drehte sich im Sauber von der Piste. Beide gehörten schon vor dem Abflug zur ersten Verlierergruppe, genauso wie Stoffel Vandoorne (P17), Marcus Ericsson (19) und Romain Grosjean (20).

Q2: Aus für Lokalmatador Daniil Kvyat

Das zweite Qualifying-Segment nahmen sämtliche Piloten auf den ultraweichen Walzen in Angriff. Bottas legte nach dem ersten Run mit 1:33,264 min die Bestzeit vor, bevor er nach zehn Runden an die Box abbog. Hamilton blieb eine Runde länger draussen, aber trotzdem fast eine halbe Sekunde langsamer. Dahinter folgten Vettel und Räikkönen, die mehr als sieben Zehntel von der Bestmarke entfernt blieben.

Hamilton wurde von seinem Team angewiesen, die Box anzusteuern. «Vergiss nicht, das ist dein Reifensatz für den Rennstart», wurde der dreifache Champion am Funk ermahnt. Beide Silberpfeil-Piloten blieben in der Box, während Vettel und Räikkönen noch einmal auf die Strecke gingen. Räikkönen schaffte es, sich mit knapp vier Zehnteln Rückstand auf Bottas zwischen die beiden Silberpfeil-Piloten zu schieben.

Auch Vettel war zum Schluss auf einer schnellen Runde unterwegs, die er allerdings abbrach. Hinter dem Ferrari-Star reihten sich Felipe Massa, Verstappen, Hülkenberg, Ricciardo, Sergio Pérez und Esteban Ocon auf den restlichen Top-10-Plätzen ein. Für Carlos Sainz, Lance Stroll, Lokalmatador Daniil Kvyat, Kevin Magnussen und Fernando Alonso war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Kimi Räikkönen gibt Gas

Im Top-10-Qualifying sorgte zuerst der Zweikampf zwischen Hamilton und Hülkenberg für Unterhaltung. Der Deutsche drückte sich auf der Aufwärmrunde am Silberpfeil vorbei und beeinflusste damit die Aufwärmarbeit des dreifachen Weltmeisters. Die erste Zeitenjagd entschied denn auch ein Ferrari-Pilot für sich: Kimi setzte sich mit 1:33,253 min an die Spitze vor Bottas, der nur 36 Tausendstel langsamer blieb. Dahinter folgten Vettel und Hamilton, der auf seiner Runde einen Fehler machte und die Zeitenjagd abbrach.

Weil Räikkönen bei seinem zweiten und letzten Versuch patzte, schnappte sich letztlich Vettel mit 1:33,194 min die Pole. Sein Teamkollege darf neben ihm starten. Die Silberpfeil-Piloten folgen auf den weiteren Plätzen, wobei Bottas vom dritten Platz losfahren darf. Ricciardo, Massa, Verstappen, Hülkenberg, Pérez und Ocon komplettieren die Top-10.

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