Nachtarbeit in Sotschi: Sorgen für Ferrari & Renault?
Das Ferrari-Team hatte nicht nur tagsüber alle Hände voll zu tun
Müssen sich die Tifosi Sorgen machen? Sebastian Vettel und sein Teamkollege Kimi Räikkönen schlossen den Trainingsfreitag auf dem Autodrom von Sotschi zwar an der Spitze der Zeitenliste ab und distanzierten dabei die Mercedes-Konkurrenten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton deutlich.
Die beiden Ferrari-Stars rücken in Russland allerdings bereits mit dem dritten Turbolader aus. Offenbar musste die Mannschaft aus Maranello bei der Standfestigkeit nachrüsten. Motorenchef Luigi Fraboni sprach in der Pressekonferenz von einigen kleinen Problemen, die man ausgemacht habe.
«Die Änderungen, die wir am Motor und Turbo vorgenommen haben, waren eine Sicherheitsmassnahme. Wir wollen damit ausschliessen, dass wir in dieser wichtigen Phase der Saison einen Fehler machen», erklärte der Italiener. Und er beteuerte: «Derzeit deutet alles noch darauf hin, dass wir bis zum Ende mit vier Elementen auskommen sollten.»
Auch Sebastian Vettel betonte nach dem Training: «Ich denke nicht, dass das ein Grund zur Sorge ist. Natürlich war das wohl nicht von Anfang an so geplant, aber ich glaube, die anderen zwei Turbos kann man immer noch nutzen. So, wie ich das verstanden habe, ist das kein grosses Problem.»
Trotz aller Beteuerungen, dass alles in Ordnung sei, mussten die Ferrari-Mechaniker in der Nacht auf heute (Samstag) Überstunden leisten. Dabei wurde die Sperrzeit übertreten, die um 1 Uhr früh begann und acht Stunden dauerte. Immerhin waren die Roten nicht die Einzigen, die eine Nachtschicht einlegen mussten. Auch in der Box von Renault ging das Licht zu spät aus.
Die Verstösse bleiben in beiden Fällen ohne Folgen, denn allen Teams werden pro Saison zwei Ausnahmen gestattet. Sowohl Ferrari als auch das Renault-Team von Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer nutzten diese Ausnahmeregelung zum ersten Mal in diesem Jahr.