Fernando Alonso vor 1. Test in Indy: Ferien fürs Hirn
Fernando Alonso
Im Rahmen unseres Rätsels «Racing-Raritäten» schreiben die Teilnehmer unter dem Lösungsvorschlag oft Bemerkungen zum aktuellen Geschehen. In den letzten Wochen häufen sich Bemerkungen wie: «Wie lange tut sich Fernando Alonso das noch an?»
Nicht nur, dass der Weltmeister von 2005 und 2006 nach vier GP-Wochenenden mit leeren Händen dasteht. Er konnte in Russland noch nicht einmal das Rennen aufnehmen, weil ihn die Energierückgewinnung seines Honda-Motors im Stich liess.
Alonso hat sich Richtung Amerika aus dem Staub gemacht: Am Mittwoch, 3. Mai, wird er auf dem Indianapolis Motor Speedway erstmal testen, bislang hat er bei Andretti Autosport lediglich die Sitzprobe absolviert und im IndyCar-Simulator von Honda versucht, ein Gefühl für diese Art Rennwagen zu erhalten.
In Sotschi meinte der 32fache GP-Sieger dazu: «Ich habe gute vier Stunden im Simulator verbracht. Das war interessant, um einen ersten Eindruck zu gewinnen, aber natürlich weiss ich, dass das echte Fahren im IndyCar etwas ganz Anderes sein wird – im Simulator kannst du es dir erlauben, mit 370 in die Kurve zu stechen und nicht vom Gas zu gehen. Das traue ich mich im richtigen Auto ganz bestimmt nicht! Das echte Fahren wird ganz anders sein. Aber der Simulator gibt dir ein erstes Gefühl, auch für die Lenkkräfte.»
Alonso argwöhnt: «Derzeit beobachten wir, was das Wetter macht. Es ist derzeit im Raum Indianapolis ein wenig wechselhaft.»
Kleiner Check: Der beste Tag scheint der Mittwoch zu sein, dann naht eine Schlechtwetterzone, mit Temperaturen von höchstens 15 Grad ist es eher klamm. Ab Sonntag dann wieder Postkartenwetter, aber an sich ist nicht geplant, dass Alonso so lange in den USA bleiben wird.
Es wird darum gehen, sich in Ruhe ans IndyCar-Fahren heranzutasten. Alonso hat von der Bekanntgabe des Indy-500-Abenteuers festgehalten: «Ich weiss, dass ich in kurzer Zeit sehr viel lernen muss. Aber das macht einen Teil des Reizes aus.»
An der Seite von Alonso wird Teamchef Michael Andretti sein (der ihn auch beim Indy 500 betreuen wird), als Fahrerkollege wird Marco Andretti am Mittwochmorgen den Wagen einfahren und Tipps geben.
Fernando meint: «Ich freue mich sehr auf den Test, ein komplett anderes Rennauto wird mir gut tun. Aber eines ist klar – die Formel 1 bleibt im Zentrum meiner Welt. Auch wenn ich mich zwischendurch mit Anderem beschäftige, denke ich unablässig daran, wie wir uns verbessern können.»
Honda hat für den Spanien-GP erhebliche Verbesserungen am 1,6-Liter-V6-Turbomotor versprochen.
Am 14. Mai steht der Grosse Preis von Spanien auf dem Programm, ab 15. Mai wird in Indianapolis trainiert, am Samstag, 20. Mai geht es in die Qualifikation, das 101. Indy 500 wird am 28. Mai ausgetragen.