Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Max Verstappen: «Sorry von Kimi Räikkönen nutzlos»

Von Mathias Brunner
Vettel vor Hamilton, hinten kracht’s zwischen Räikkönen und Verstappen

Vettel vor Hamilton, hinten kracht’s zwischen Räikkönen und Verstappen

​Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen sagt, dass sich nach dem Spanien-GP Kimi Räikkönen für den Crash entschuldigt hat. Max: «Leider nützt mir das nichts. Und Bottas hätte eine Strafe erhalten müssen!»

Kaum war der Spanien-GP ein paar Sekunden alt, da mussten die Fans schon auf zwei Stars verzichten – in der ersten Kurve waren Valtteri Bottas, Max Verstappen und Kimi Räikkönen gemeinsam auf der Suche nach der Ideallinie, das konnte nicht gutgehen. Während Mercedes-Fahrer Bottas weitermachen konnte, wenn auch mit fragwürdigem Handling, hatten der Niederländer und der Finne Feierabend, Aufhängungen kaputt.

So sieht Max Verstappen, vor einem Jahr Sieger in Spanien, die Situation: «Wenn ihr auf dem Video die Szene nochmals anschaut, dann seht ihr, dass Bottas gemessen an Kimi und mir recht früh bremst. Sein Silberpfeil berührt dann das rechte Hinterrad von Kimi, der Ferrari macht einen Hüpfer. Das ist im Cockpit unkontrollierbar, also traf mich Kimi mit einiger Wucht. Im Grunde war ich ein Opfer der Situation zwischen den beiden Finnen innen», hält Verstappen auf seiner eigenen Internetseite fest.

«Mein Start war nicht der Beste, obgleich auch nicht der Schlechteste. Gleichwohl war ich für Kurve 1 in einer guten Ausgangslage. Alle waren noch am Überlegen, wie sie am gescheitesten um die erste Kurve fahren sollen, ich hatte mir eine schöne Linie aussenrum zurechtgelegt.»

Die Rennkommissare verfolgen die Linie der FIA weiter, wonach nicht mehr jede Pistenkabbelei gleich zu einer Strafe führen soll. Es gab für die Kettenreaktion Bottas–Räikkönen–Verstappen keinen Foul-Pfiff. Max ist nicht ganz einverstanden: «Bottas hat zwei Fahrer aus dem Rennen gerissen. Kimi und ich waren später auf der Bremse und gingen davon aus, Valtteri aussen zu kassieren. Aber Bottas behauptete die Innenbahn für sich. Ein besonders intelligentes Manöver war es nicht.»

Max sagt: «Kimi ist nachher zu mir gekommen und hat sich entschuldigt. Das finde ich anständig von ihm. Leider nützt mir das nichts.»

Bereut Max, sein Glück auf der Aussenbahn versucht zu haben? «Nein. Klar hätte ich auf Nummer sicher gehen können, um ohne Probleme um die erste Kurve zu kommen, aber so ticke ich nun mal nicht. Lieber riskiere ich etwas und habe Rang 3 in Aussicht als brav hinterher zu fahren und Fünfter zu werden. Da war eine Lücke, und die wollte ich nutzen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Kimi angeschubst wird.»

Der 19jährige Max stellt fest: «Der Renntag von Spanien 2016 war unser Tag, gestern war es eben nicht unser Tag. So geht es eben im Sport. Was mich gefreut hat – das waren den Farben zufolge mehr niederländische Fans auf den Tribünen als spanische.»

Verstappen hakt Barcelona ab und schaut nach vorne: «Wichtig ist, dass wir einen Podestplatz eingefahren haben und dass die ganzen Verbesserungen bedeuten, dass wir die Lücke zu Ferrari verringert haben. Wir waren im langsamen, dritten Sektor von Barcelona recht flott unterwegs, das macht Laune für Monaco. Aber Monaco hat seine eigenen Gesetze. Das fängt bei den Leitschienen an, die so nahe stehen wie auf keiner anderen Bahn. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Leicht wird das nicht. Weil wir generell mit zu harten Reifen fahren.»

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