Kaltenborn: «Deshalb holten wir Wehrlein zu uns»
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn herzte ihren Schützling Pascal Wehrlein nach dem starken Auftritt im Spanien-GP
Pascal Wehrlein fuhr im fünften Saisonlauf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ein tadelloses Rennen und wurde dafür mit vier Punkten belohnt. Es waren die ersten Punkte des Jahres für sein Sauber-Team, und entsprechend gross war die Freude im Schweizer Lager. Teamchefin Monisha Kaltenborn erklärte nach dem GP strahlend: «Wir wissen, dass er ein sehr talentierter Fahrer ist, und das ist auch der Grund, warum wir ihn verpflichtet haben.»
Vor allem mit Blick auf die Kritiker seines Schützlings erklärte die Wahl-Schweizerin mit viel Genugtuung: «Ich habe schon wiederholt gesagt, dass die Kritik an ihn sehr unfair und auch sehr unprofessionell war. Das ging für mich in eine Dimension, die nicht nachvollziehbar ist. Und mit seiner Performance hat er es seinen Kritikern nun gezeigt, jetzt müssen sich diese halt etwas Neues einfallen lassen.»
Und die Chefin der Schweizer Truppe schwärmte: «Es war eine ausgezeichnete fahrerische Leistung, die er gezeigt hat.» Dass der 22-Jährige eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, weil er in letzter Minute die Box für seinen einzigen Reifenwechsel angesteuert und dabei eine Pylone nicht richtig umfahren hatte, sei nicht die Schuld des Fahrers gewesen, betont Kaltenborn. Wehrlein, der als Siebter ins Ziel gekommen war, verlor durch die Strafe noch eine Position. «Das war unglücklich, aber das schmälert seine Leistung in keinster Weise», winkte sie ab.
«Da kam viel zusammen», erklärte die Österreicherin, die am Mittwoch vor dem Rennen ihren 46. Geburtstag feiern durfte. «Wir haben ihn sehr, sehr spät an die Box gerufen, da ging es um den Bruchteil einer Sekunde. Es war ja Teil der Strategie, und man wollte ja das entsprechend noch abstimmen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht.»
Lob gab es von Kaltenborn auch für den eigene GP-Renner: «Dass auch Marcus (Ericsson, Anm.) fast in die Punkte gefahren ist, zeigt doch, dass das Auto gar nicht so schlecht ist. Wir haben nun einige neue Aerodynamik-Teile ans Auto gebracht, aber auch mit Blick auf die Fahrbarkeit auf der mechanischen Seite ein paar Änderungen unternommen. Das war jetzt der erste Schritt und der grössere sollte nun für das nächste Rennen in Monaco folgen.»