Daniel Ricciardo nach Rang 3: «Der Druck war enorm»
Sir Patrick Stewart und Daniel Ricciardo
Daniel Ricciardo zeigte nach Rang 3 in Kanada seine kleine Zeremonie mit Schaumwein aus dem Rennstiefel und überredete sogar Sir Patrick Stewart (bekannt aus «Raumschiff Enterprise» und «X-Men») dazu, aus dem Schuh zu schlürfen. Der Schauspieler verzog keine Miene und tat es.
Daniel Ricciardo dann: «Heute hatte ich erst dann Spass, als ich die karierte Flagge sah. Ich war immer unter Druck, da war kein Raum für Fehler, ein grosser Test für die Konzentration, ich bin sehr froh, dass alles geklappt hat.»
Für den Australier ist es der dritte Podestplatz in Folge nach Spanien und Monte Carlo. Er profitierte vom Pech seines Red Bull Racing-Stallgefährten Max Verstappen (Ausfalls wegen defekter Batterie) und davon, dass Ferrari aus unterschiedlichen Gründen nicht so stark war wie üblich. Gegen Mercdes war freilich nichts zu machen.
Ricciardo profitierte auch davon, dass bei Force India niemand ein Machtwort sprach. Esteban Ocon war an sich der schnellere Mann, doch Sergio Pérez vor ihm hatte keine Lust, den Franzosen ziehen zu lassen, und so mussten die beiden nicht nur Ricciardo ziehen lassen, sie knickten auch noch gegen den heraneilenden Sebastian Vettel ein.
Ricciardo weiter: «Das war ein Rennen des Verteidigens! Ich hatte die weichen Reifen und konnte nicht mehr rausholen, die Gegner hatten ja die weicheren Pirelli gewählt. Es war nicht ganz einfach, den Reifen konstant zum Arbeiten zu bringen. Ich versuchte einfach, so sauber als möglich zu fahren.»
«Wenige Runden vor Schluss hörte ich, dass Sebastian Vettel kommt, also musste ich mich nochmals zusammenreissen. Aber zum Glück hat alles geklappt. Wir wissen, dass wir nicht das schnellste Auto haben, aber wir schaffen es, aus den Rennen das Beste zu machen. Steigerungsform jetzt – beide unserer Renner auf dem Podest!»
Machte sich der Australier Sorgen nach dem Ausfall von Max Verstappen? Daniel: «Ich weiss nicht genau, was im Auto von Max passiert ist, aber ich war im Cockpit ziemlich beschäftigt damit, allerlei Knöpfe zu drücken. Durchaus möglich, dass das damit zu tun hatte. Aber zum Glück hat mich die Technik nicht im Stich gelassen.»