MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton und Fernando Alonso: Wie reines Gift

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Lewis Hamilton

Fernando Alonso und Lewis Hamilton

​Mercedes-Star Lewis Hamilton sagt, wieso eine Neuauflage des Duos Hamilton–Alonso seiner Meinung nach nicht funktionieren würde: «Damals bei McLaren war die Stimmung zwischen uns vergiftet.»

Fernando Alonso jagt seinem grossen Ziel hinterher – einem dritten WM-Titel, so wie es sein Idol Ayrton Senna erreicht hat. Am liebsten wäre dem Spanier, er würde das im gleich heissenden Auto wie damals der legendäre Brasilianer schaffen, in einem McLaren-Honda.

Aber die britisch-japanische Seilschaft ist nun im dritten Jahr eine anhaltende Enttäuschung, Alonso ist 2017 noch ohne Punkte, geschweige denn siegfähig.

Die Optionen von Alonso für 2018 sind beschränkt: Die Cockpits bei den besten drei Rennställen scheinen alle belegt zu sein. Red Bull Racing wird weiter mit Max Verstappen und Daniel Ricciardo fahren. Ferrari will mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen verlängern. Bei Mercedes ist Lewis Hamilton überzeugt – Fernando Alonso und er, das wäre wie Nitro und Glycerin. Und was dann passiert, das haben wir 2007 schon bei McLaren-Mercedes erlebt.

Damals liess McLaren-Chef Ron Dennis Weltmeister Alonso und dem jungen Hamilton so lange freie Fahrt, bis Kimi Räikkönen beim Finale von Brasilien als lachender Dritter den Titel abstaubte.

Fernando Alonso sagt bei der britischen Sky in einem Interview mit Damon Hill: «Der Rahmen hat damals einfach nicht gestimmt, ich war für diese Aufgabe vielleicht nicht reif genug. Mit Lewis als Racer hatte ich nie ein Problem.»

Alonso hat mehrfach gesagt, wem er die Schuld gab, dass ihm damals der dritte Titel durch die Lappen ging: Ron Dennis.

Aber Lewis Hamilton macht klar, dass er auf einen Stallgefährten Alonso wenig scharf ist. Gegenüber der spanischen Tageszeitung El País meint der Engländer: «Die Beziehung zu Alonso war reines Gift, die Atmosphäre im ganzen Team war vergiftet. Klar war das damals persönlich. Es gibt Menschen, mit welchen du klarkommst, und es gibt Leute, mit denen du einfach nicht leben kannst. Wenn du zwei Champions ins gleiche Team setzt, dann wird jeder für sich nur das Beste herausholen wollen und keine Kurve preisgeben. Das erzeugt einfach zu viel Spannungen.»

Auch Hamilton sagt, dass er seither reifer geworden sei und heute mit Alonso gut auskomme. So sind sich die beiden beispielsweise einig darüber: 25 Rennen pro Saison, das wäre zu viel. Beide haben gesagt, dass sie in einer solchen Formel 1 nicht mehr fahren wollen.

Lewis Hamilton weiter: «Die Formel 1 ist eine Show, und nur wenige Piloten schaffen es, sich in dieser Show durchzusetzen. Vettel, Alonso, ich. Ich kann nur hoffen, dass McLaren die Probleme löst, die Fernando dort hat.»

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