Fernando Alonso: «Ganze IndyCar-Saison? Warum nicht?»
Fernando Alonso: «Ich bin offen für alles»
Das Indy500-Gastspiel von Fernando Alonso sorgte nicht nur für viel Begeisterung bei den Motorsport-Fans und -Experten. Auch der zweifache Formel-1-Weltmeister selbst beteuerte nach dem Rennen, wie viel Spass er bei der Oval-Hatz hatte.
Kein Wunder, denn vor seinem späten Ausfall, der auf einen Motorschaden zurückzuführen war – ging der stolze Asturier auf dem Indianapolis Motor Speedway gleich vier Mal und insgesamt für 27 Umläufe in Führung – etwas, was er in der Formel 1 schon lange nicht mehr geschafft hatte.
Zurück im WM-Zirkus muss sich Alonso wieder mit den Schwächen der Honda-Antriebseinheit herumschlagen. Der Frust ist gross, denn auch beim siebten WM-Lauf in Montreal bestimmen die Technik-Sorgen das Programm. Trotzdem schaffte es der 32-fache GP-Sieger, im Qualifying die zwölftschnellste Runde zu drehen.
Doch das reicht Alonso nicht. Der Weltmeister von 2005 und 2006 stellte schon vor dem ersten Training klar: «Wir müssen wieder gewinnen. Wenn wir das etwa bis September wieder hinbekommen, dann werde ich mich entscheiden, hier zu bleiben.» Es wäre der erste Sieg des Traditionsteams aus Woking seit 2012.
Das weiss auch Alonso, der offen mit einem Wechsel in die IndyCar-Serie liebäugelt. Zumindest schliesst er ein Vollzeit-Engagement in der amerikanischen Formelsport-Meisterschaft nicht aus. Im Gespräch mit NBC Sports erklärt er auf die entsprechende Frage: «Warum nicht? Ich bin offen für alles.»
«Ich musste so viele neue Dinge für ein einziges Rennen lernen und es wären noch mehr Sachen, die ich für eine ganze Saison zusätzlich lernen müsste. Aber ich bin nur allzu bereit, Neues zu erfahren. Ich will die beste Option nutzen und das bestmögliche Cockpit für mich finden», fügt der 97-fache GP-Podeststürmer an.
Sicher ist: Alonso ist ein Meister im Säbelrasseln. Der 35-Jährige befindet sich derzeit denn auch mitten im Ringen um seine GP-Zukunft. Und stellt mit solchen Aussagen klar, dass er dem Formel-1-Zirkus den Rücken kehren wird, sollte er nicht bald ein konkurrenzfähiges Cockpit angeboten bekommen.