Sebastian Vettel (Ferrari) 2.: «Habe es übertrieben»
Sebastian Vettel im Qualifying
1:11,459 min für Lewis Hamilton, 1:11,789 min für Sebastian Vettel, das sieht nach einer klaren Sache aus, war es aber nicht. Kurz vor Schluss des Abschlusstrainings lagen die beiden WM-Titelanwärter nur um vier Tausendstelsekunden auseinander (eine Distanz von umgerechnet knapp 17 Zentimetern!), und den Fans stand ein echter Leckerbissen bevor.
Dann aber patzte Vettel.
Der Deutsche nachher ehrlich: «Der letzte Lauf war leider nicht so gut, in Kurve 2 habe ich es schon übertrieben, da habe ich gut zwei Zehntel liegenlassen, das versuchte ich gutzumachen im weiteren Verlauf der Runde, doch das klappte nicht. Ich konnte zwar ein wenig aufholen, aber eben nicht genug. Der erste Lauf war so gut wie fehlerfrei, auf dem hätte ich aufbauen müssen. Aber leider war der nicht schnell genug.»
Um genau zu sein hatte Seb auf seiner besten Runde einen kleinen Fehler drin, hinten, in der schnellen Kombination. GP-Sieger Johnny Herbert weiss: «Da hat Vettel gewiss mehr als vier Tausendstel und damit die Pole verloren.»
Vettel weiter: «Wir wussten, dass wir schneller werden müssen, um Lewis zu schlagen, das hat nicht gereicht. Im letzten Lauf musste alles passen. Aber wenn du schon in der zweiten Kurve einen Patzer hast, dann ist das gegen einen fehlerfreien Hamilton auf diesen knapp 72 Sekunden einer Runde kaum noch gutzumachen. Ich kann nicht zufrieden sein mit meiner Leistung, ich bin aber sehr happy mit dem Auto, und das macht Mumm fürs Rennen. Der Renner liegt prima und benahm sich in allen Trainings gut.»
«Ich erwarte fürs Rennen eine ganz enge Kiste. Mir war immer klar, dass sie nicht jedes Mal wie in Monte Carlo Probleme haben würden. Es ist recht knifflig, hier zu überholen, ich bin sehr gespannt, wie das am Sonntag laufen wird. Aber ich weiss, wir haben einen Wagen, der auf allen Strecken und bei allen Bedingungen schnell ist, also sehe ich dem Grand Prix mit Zuversicht entgegen.»
«Lewis Hamilton war heute der bessere Mann und hat die Pole verdient, zudem darf ich ihm zur grandiosen Leistung gratulieren, die Marke von Senna erreicht zu haben.»