Fernando Alonso, McLaren, Indy 500: Plan für 2018
Das Indy-500-Abenteuer von Fernando Alonso war ein Märchen, leider ohne Happy-End: Die Motorsportgemeinde verfolgte die Fortschritte des Spaniers im ungewohnten IndyCar-Umfeld mit enormem Interesse, die Formel 1 sprach über IndyCar, die Amerikaner sprachen von der Formel 1, der McLaren in Papaya-Orange war Stammgast auf Bildschirmen, Online-Portalen und in den Zeitungen und Zeitschriften, bis auf eine Ausnahme gab es hier nur Gewinner. Leider schied Alonso, für 27 der 200 Runden in Führung, kurz vor Schluss des Indy 500 aus.
Nun liegt die Frage auf der Hand: Wie geht es weiter?
Mark Miles, Geschäftsleiter von IndyCar, ist der Überzeugung, McLaren wolle nicht nur nach Indianapolis zurückkehren, sondern überlege sich sogar ein Engagement in der kompletten Meisterschaft!
Der Kalifornier Zak Brown, Direktor von McLaren, sagt dazu im Fahrerlager des Circuit Gilles Villeneuve: «Indy war ohne Zweifel eine tolle Erfahrung. Wir sind trotz des Ausfalls mit einem guten Gefühl abgereist. Ja, ich würde McLaren gerne regelmässig beim Indy 500 sehen. Aber die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wir werden das frühestens in einigen Monaten entscheiden. Wenn es nach mir ginge, dann werden wir zurückkehren.»
Die Frage wird dann sein: Mit oder ohne Fernando Alonso? Der Spanier will von McLaren-Honda in der Formel 1 endlich eine markante Steigerung erleben. Sollte der Spanier im kommenden Herbst McLaren den Rücken drehen und beispielsweise bei Renault andocken, dann wird er kaum für die Engländer beim Indy 500 fahren.
Und was ist nun mit einem Ganzjahres-Abenteuer IndyCar für McLaren? Zak Brown (45) weiter: «Eine solche Entscheidung müsste ungefähr jetzt gefällt werden. Aber wir haben bei McLaren sehr viel aufgegleist, und wenn wir das so gut umsetzen wollen wie erwünscht, dann ist IndyCar derzeit kein Thema. Nein, McLaren vollzeit in der IndyCar-Serie, das wird frühestens in einigen Jahren passieren. Wenn überhaupt.»
McLaren hat in den 70er Jahren drei Indy-500-Siege errungen (mit Mark Donohue 1972 sowie mit Johnny Rutherford 1974 und 1976), dazu mit Roger McCluskey 1973 und Tom Sneva 1977 zwei IndyCar-Meistertitel (in der damaligen USAC-Serie).