Kimi Räikkönen (Ferrari) in Kanada 4.: «Mein Fehler»
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen ist ein miserabler Schauspieler – wie wir zuletzt nach dem Monaco-GP erlebt hatten. Aufgrund der Niederlage gegen Sebastian Vettel zog der Finne ein Gesicht mit den Mundwinkeln gefühlt bis zum Boden hinunter, und in Kanada war der Weltmeister von 2007 nach der Quali nicht wesentlich besser gelaunt.
Im zweiten Quali-Segment noch schneller als Sebastian Vettel, schaute am Ende nur Startplatz 4 heraus. Dabei war Kimi am Samstagmorgen noch Zweitbester. Was ist passiert? Räikkönen erklärt: «Mein Fehler. Ich habe auf meinen Runden Schnitzer drin gehabt, ich konnte einfach keine makellose Runde zusammensetzen, als es um alles ging. Dafür habe ich bezahlt. Es ist mir heute schwerer als gestern gefallen, ein gutes Gefühl für die Reifen aufzubauen, aber es gibt nun mal solche Tage.»
Der Abstand zu Vettel von gut einer halben Sekunde lässt Räikkönen kalt: «Das ist für mich keine Überraschung. Kanada ist eben eine jener Strecken, wo du Fehler kaum gutmachen kannst. Wenn du hier nur eine Kurve verhaust, dann kannst du auf den langen Geraden das Gaspedal noch so beherzt durchtreten, du wirst einfach nicht schneller. Zudem haben wir hier eine verhältnismässig kurze Runde.»
Was dem 20fachen GP-Sieger Zuversicht schenkt: «Wir haben ein sehr gutes Auto. Aber ich habe es nicht geschafft, das im Qualifying umzusetzen. Das Rennen wird eine ganz andere Geschichte.»
«In Kanada haben wir schon ziemlich hektische Rennen erlebt, da kann jede Menge passieren. Montreal ist einer jener Grands Prix, in dem sich die Dinge schnell ändern. Ich vertraue auf ein gutes Rennauto, alles andere wird sich morgen von selber ergeben.»
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat in Montreal nochmals betont, es gebe bei den Italiener keine Stallorder und fertig. Empfindet das Kimi als Erleichterung? Räikkönen: «Intern ist das bei uns ja nichts Neues. Und die Leute können über das Thema Stallorder bei Ferrari denken, was sie wollen.»