MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Toto Wolff (Mercedes): Keinen Heiligen Gral gefunden

Von Mathias Brunner
Toto Wolff: Freude über die Pole von Lewis Hamilton

Toto Wolff: Freude über die Pole von Lewis Hamilton

​Nach der schmerzlichen Niederlage von Monaco hat Weltmeister Mercedes-Benz in Montreal zurückgeschlagen: Pole-Position für Lewis Hamilton. Teamchef Toto Wolff gibt aber keine Entwarnung.
Toto, bedeutet die Pole-Position von Lewis Hamilton hier in Kanada, dass die Reifenprobleme von Monaco gelöst sind?

Ich weiss es nicht. Wir haben es einfach mit Lewis geschafft, uns ständig zu verbessern. Das Auto war zu Beginn des Qualifyings gar nicht so toll, der erste Lauf war naja. Und die Reifen waren auch nicht im idealem Betriebsbereich. Aber dann passte auf einmal alles zusammen. Die Pole bedeutet nicht, dass wir auf einmal den Heiligen Gral gefunden haben. Aber je mehr Daten wir sammeln, je mehr wir über diese Reifen lernen, desto besser setzen wir dieses vielteilige Puzzle zusammen. Aber das Bild ist noch immer sehr kompliziert, auch von einem Auto zum anderen. Ohne grossere Unterschiede bei der Abstimmung benahmen sich die Rennwagen unterschiedlich, und die Fahrer bestätigen das auch.

Seid ihr mit einem besseren Verständnis für die Reifen angereist, oder habt ihr aus dem Training Erkenntnisse gewonnen?

Bei aller Dominanz im vergangenen Jahr lagen wir hier vor einem Jahr nur eine Zehntelsekunde vor dem Ferrari von Vettel. Wir wussten also, dass dies nicht das einfachste Wochenende für uns wird. Nach Monaco haben wir die Köpfe rauchen lassen, um besser zu verstehen, was dort passiert ist. Wir sind hier mit einem anders abgestimmten Auto angetreten, wir sehen uns in einer Lernkurve. Wir lernen ständig dazu, was den Umgang mit diesen Reifen angeht.

Ihr seid auf eine Runde schnell. Hast du Angst, dass ihr im Rennen dafür einen Preis bezahlen werdet?

Ich würde nicht von Angst sprechen. Eher vom Risiko. Wir befinden uns nun mal in unbekannten Gewässern. Mit diesem Autos und diesen Reifen kannst du nicht mehr wie in den Jahren zuvor Kompromisse im Qualifying eingehen, von welchen du weisst, dass sich die im Rennen auszahlen werden. Die Umgebungstemperaturen haben einen enormen Einfluss oder auch das Fahren hinter einem Gegner. Da gibt es viele Bereiche, die uns noch nicht ganz klar sind, und diese Bereich versuchen wir mit Daten und Wissen zu füllen.

Wie lange könnt ihr euch erlauben, in diesen unbekannten Gewässern zu segeln? Wo ihr gegen einen Gegner antritt, der auf jeder Bahn und bei allen Bedingungen ein funktionierendes Auto hat?

Ich bin mir nicht so sicher, ob für sie wirklich alle Gewässer bekannt sind. Aber sie waren vom ersten Test in Barcelona an voll auf Tempo. Sie holen aus dieser Reifengeneration fast immer das Beste heraus. Und dahin müssen wir auch gelangen.

 

 

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