Trostpreis für McLaren-Honda: Triumph auf dem Wasser
Die neuen Formel-1-Machthaber nutzten in Montreal die Chance, das traditionelle Raft Race im olympischen Ruderbecken nahe des Fahrerlagers am Circuit Gilles Villeneuve wiederzubeleben. Beim Spass-Ruderwettbewerb mussten die Teams in Gruppen von sieben Mannschaftsmitgliedern in 45 Minuten ein Floss bauen, mit dem sie anschliessend möglichst Schnell einmal das Ruderbecken hin und zurück paddeln mussten.
Bis auf drei Formel-1-Teams nahmen alle GP-Rennställe am Ruderwettbewerb teil, und auch Ross Brawn, der sich für die neuen Rechteinhaber des Konzerns Liberty Media um die sportliche und technische Entwicklung der Königsklasse kümmert, war mit einer eigenen Mannschaft vertreten.
Der Formel-1-Vermarktungsverantwortliche Sean Bratches tat es ihm gleich und stieg wie die GP-Organisatoren und auch der Automobilweltverband FIA mit einem eigenen Team ins Rennen. Teilnehmen durfte sogar ein Team von Formel-1-Fans, die sich der ungewöhnlichen Herausforderung tapfer stellten. Dass alles mit rechten Dingen zuging, lag in der Verantwortung von Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting.
Vor den zahlreichen Schaulustigen, die sich die Jagd auf dem Wasser nicht entgehen liessen, sicherte sich die McLaren-Auswahl den Sieg. Die Briten hatten mit Tom Stallard einen echten Profi an Bord, der im Rudern 2008 sogar olympisches Silber holen konnte. Hinter dem Traditionsrennstall aus Woking kam Toro Rosso ins Ziel. Über den letzten Platz auf dem Podesttreppchen durfte sich die Rudermannschaft von Sauber freuen. Das Haas-Team verpasste das Podest nur knapp und musste sich mit dem vierten Platz begnügen.