Daniel Ricciardo: «Dann such dir einen anderen Job!»
Daniel Ricciardo mit Sir Patrick Stewart
Daniel Ricciardo ist für sein breites Grinsen ebenso bekannt wie beliebt. Dort, wo der Australier auftaucht, ist seine gute Laune ansteckend. Dem Red-Bull-Piloten kann so schnell nichts die Laune verderben. So scheint es zumindest.
Läuft es auf der Strecke dann auch noch, wird er auch zum Entertainer. Nach Rang 3 in Kanada zeigte er mal wieder seine kleine Zeremonie mit Schaumwein aus dem Rennstiefel («Shoey» und überredete sogar Sir Patrick Stewart (bekannt aus «Raumschiff Enterprise» und «X-Men») dazu, aus dem Schuh zu schlürfen. Der Schauspieler verzog keine Miene und tat es.
Was aber auffällt: Die Stimmung in der Formel 1 ist generell lockerer geworden. Auf Pressekonferenzen wird wesentlich mehr gelacht, es werden Emotionen gezeigt, Videos in den sozialen Medien geteilt. Fernando Alonso nahm in Kanada sogar ein Bad in der Menge, Kimi Räikkönen tröstete in Barcelona einen jungen, untröstlichen Ferrari-Fan.
Ricciardo, dem Vorbild an dauerhaft guter Laune, ist das veränderte Verhalten auch schon aufgefallen. Seine nicht ganz ernstgemeinte Erklärung: «Sie haben alle mit einer stattlichen Dosis Marihuana ausgestattet. Ich bin ja von Natur aus so», scherzte der Australier bei formula1.com auf die Frage, ob die neue Offenheit an den neuen Besitzern Liberty Media liegen könnte.
Doch Ricciardo waren einige Fahrerkollegen zuvor ein Dorn im Auge. «Ich habe immer gedacht, dass manche Fahrer gelangweilt waren – und vielleicht nicht dankbar genug, hier sein zu können», sagte er.
Daniel weiter: «Und dann denke ich mir: Geh und such dir einen anderen Job! Denn für uns alle ist das hier doch unser Traumjob. Auch an schlechten Tagen. Vielleicht haben inzwischen mehr Fahrer das verstanden. Es ist gut, wenn sich auch andere Piloten etwas entspannter und cool geben. Das ist toll für die Fans, wenn sie mehr von der Persönlichkeit der Fahrer sehen können.»