Palmer: Ratlos und ohne Chance gegen Hülkenberg
Jolyon Palmer
Der Druck auf Jolyon Palmer wächst. Der Brite wurde vor einigen Wochen von Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul bereits angezählt. Das Werksteam braucht neben Nico Hülkenberg nämlich einen zweiten Fahrer, der regelmäßig punktet.
18 Zähler hat Renault dank Hülkenberg auf dem Konto und belegt damit in der Konstrukteurswertung derzeit Platz sieben. Im dichtgedrängten Mittelfeld sind es nur elf Punkte Rückstand auf Toro Rosso auf Rang fünf.
Doch wenn nur der Deutsche halbwegs regelmäßig in die Top Ten fährt, wird es auf Dauer schwierig, nach oben zu klettern. Hinzu kommt, dass Haas F1 den Franzosen mit 15 Punkten im Nacken sitzt.
«Nico zeigt, dass das Auto gut genug für Punkte ist und Jolyon muss auch seinen Teil dazu beitragen», sagte Abiteboul. Palmer stand bereits in der vergangenen Saison in der Kritik, als er im gesamten Jahr in einem allerdings deutlich schlechteren Renault-Boliden nur einen einzigen Punkt holte. Viele Beobachter verwunderte es auch, dass er überhaupt seinen Platz behalten durfte.
Doch warum hat Palmer keine Chance gegen seinen Teamkollegen? Im Qualifying war Hülkenberg bislang stets schneller, zuletzt in Kanada fast eine Sekunde. Palmer lobt den Emmericher, räumt aber auch ein, dass er nicht auf ihn schaue.
Dass er sich nur auf sich selbst konzentriert, bringt aber auch nichts. Denn während Abiteboul mahnt, Palmer müsse sich im Qualifying endlich verbessern, hadert der Brite mit den Problemen. Und Erklärungen. Die hat er nämlich nicht.
«Ich habe keine Erklärung. Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas komplett falsch gemacht habe. Es sind kleine Dinge, die den Unterschied machen», sagte Palmer: «Ich muss einfach so gut wie möglich fahren. Was auf der anderen Seite der Garage passiert, spielt keine Rolle», flüchtet er sich in Durchhalteparolen.