Fernando Alonso verhöhnt Honda: Gegner verwirrt
Fernando Alonso
So etwas nennen wir Galgenhumor: McLaren-Honda-Superstar Fernando Alonso wurde im ersten Quali-Segment in Baku von Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) eingebremst. Der Asturier knurrte eine Fluch in den Helm, aber schon bei den Interviews nach dem Training hatte er seine gute Laune so weit gefunden, dass er McLaren-Honda ein wenig durch den Kakao ziehen konnte: «Das war ein Abziehbild der Situation gestern mit Max Verstappen. Ich glaube, unsere Gegner sind ein wenig verwirrt über unseren Speed. Wir sind so langsam, dass sie wohl denken, wir steuern die Boxengasse an, dabei starten wir eine fliegende Runde! Aber das ist nun mal unsere Maximalgeschwindigkeit. Sie überholen mich also in der ersten Kurve, ich schlage in der zweiten Kurve zurück, Ergebnis – die Runde beider ist ruiniert.»
Am Ende spielt das alles keine Rolle. Fernando meint: «Es muss schon etwas Ungewöhnliches passieren, dass wir nach unserer Strafversetzung und dem Start von so weit hinten Punkte holen.»
Ein Witzbold im Fahrerlager: «Was soll das sein? Starten die McLaren-Honda schon heute Samstag?»
Alonso weiss: «Unsere einzige Chance besteht darin, dass wir einen zwischenfallreichen Grand Prix erleben. Unter normalen Umständen wird es kaum möglich sein, von so weit hinten unter die besten Zehn zu fahren. Aber wir haben im Training erlebt, dass viele Autos die Mauern geküsst haben, also kann das auch im Rennen passieren. Wir müssen uns zusammenreissen, den Pistenbegrenzungen fernbleiben und in Ruhe durchfahren.»
Letztlich erkennt der Weltmeister von 2005 und 2006 im Aserbaidschan-GP eine bessere Testfahrt: «In so einem Rennen willst du ins Ziel kommen, viele Daten sammeln und etwas zur Entwicklung des Autos beitragen.»