MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Nico Hülkenberg: «Die Zeit ist nicht aufzuholen»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Renault-Pilot Nico Hülkenberg schloss den Trainingsfreitag auf dem Red Bull Ring auf dem neunten Platz ab. Trotzdem erklärt er: «Die Top-10 wird für uns morgen im Qualifying eine Herausforderung.»

Das erste freie Training zum Österreich-GP erlebte Nico Hülkenberg aus der Zuschauer-Perspektive. Der Deutsche musste seinen Renault Sergey Sirotkin überlassen und durfte deshalb erst nach der Mittagspause auf die Strecke. «Natürlich fehlt immer etwas, wenn man ein Training aussetzt, denn die verlorene Zeit ist nicht aufzuholen», gestand er nach getaner Arbeit.

«Man ist dann immer irgendwie im Hintertreffen», fügte der Renault-Hoffnungsträger an. «Aber so ist es nun einmal, ich war auch schon in der anderen Situation und habe das akzeptiert. Denn bei mir ist das drei Mal im Jahr oder so, das ist akzeptabel. Aber natürlich will man am liebsten immer alle Sessions für sich haben.»

Obwohl Hülkenberg die hälfte der Freitagstrainingszeit verpasste, gehörte er am Nachmittag mit seiner Rundenzeit von 1:06,735 min als Neunter zu den schnellsten Zehn. Auf die Spitzenzeit von Lewis Hamilton fehlten ihm 1,252 sec. Trotzdem bliebt er mit Blick aufs anstehende Qualifying vorsichtig: «Schwer zu sagen, wo wir stehen. Die eine Runde auf den ultraweichen Reifen sah ganz gut aus. Aber im Longrun sah das ganze wieder etwas schräger aus.»

«Wir müssen abwarten und schauen, wie es laufen wird. Sicher ist: Die Force India-Piloten hatten Probleme, sie kamen nicht wirklich auf Touren heute. Deshalb glaube ich auch, dass die Top-10 morgen eine Herausforderung wird», verrät Nico.

Und wie erklärt sich der Emmericher die vielen Dreher und Ausritte, die am Trainingsfreitag für Unterhaltung auf der Piste gesorgt hatten? «Die Streckenverhältnisse sind gut, aber mit den diesjährigen Autos hat man auf vielen Strecken gesehen, dass wir nun mehr am Limit sind. Man gerät etwa einfacher in einen Dreher. Ich war auch neben der Strecke unterwegs, auch wenn ich mich nicht gedreht habe.»

«Es ist so: Alleine weil wir nun schneller unterwegs sind, bewegen wir uns extrem am Limit. Sobald etwas schiefgeht, hat man kaum Zeit zum Korrigieren, dann ist man schon abgeflogen. Das geht immer sehr, sehr schnell», fügt der 29-Jährige an.

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