Karun Chandhok: «Kimi Räikkönen hat überzeugt»
Seinen Heim-GP auf dem Silverstone Circuit nutzte Lewis Hamilton, um wieder einmal seine Klasse unter Beweis zu stellen. Der Mercedes-Star sicherte sich vor heimischer Kulisse seinen fünften Heimsieg und den 57. GP-Triumph seiner Karriere. Doch der dreifache Weltmeister war nicht der Einzige, der in Grossbritannien im zehnten WM-Lauf überzeugte.
Auch Ferrari-Star Kimi Räikkönen zeigte ein starkes Wochenende, wie Karun Chandhok in seiner Kolumne im «Motorsport Magazine» betont. Der frühere GP-Pilot beteuert darin: «Viele waren überrascht, dass Kimi seinen Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel im Qualifying hinter sich gelassen hat – aber ich war das nicht. Kimi war in Silverstone schon immer stark, denn es ist wie Spa eine schnelle, fliessende Streckenführung.»
«Im Gegensatz dazu gehört Silverstone nicht zu den Lieblingsstrecken von Sebastian Vettel. Obwohl er da 2009 den Sieg geholt hat, war Mark Webber auf dieser Piste oft schneller als er», erinnert sich der heutige TV-Experte. «Aus irgendeinem Grund hat sich Seb in Silverstone nie wirklich wohl gefühlt. Im Rennen konnte Kimi denn auch eine Lücke von acht Sekunden herausfahren, bevor sich in den letzten Runden die Reifenschäden ereignet haben.»
«Das war ein sehr überzeugendes Wochenende von Kimi, und Lewis und er konnten im ersten Stint sogar einen Vorsprung von zwölf Sekunden herausfahren. Ich denke, Kimi hat das ganze Silverstone-Wochenende über eine überzeugende Leistung gezeigt, man darf den Altmeister also noch nicht abschreiben.»
Kopfzerbrechen bereiten dem 33-jährigen Inder hingegen die Reifenschäden. «Das ist natürlich eine Sorge für die Pirelli-Ingenieure, die gesagt haben, dass sie die Reifenplatzer erst analysieren müssen. Vettel hat seine Reifen bei einem Verbremser stark beansprucht, aber auch Max Verstappen litt und Nico Hülkenberg stellte seinen Renner gleich nach der Zielankunft ab. Ich habe mir seine Reifen im Parc Fermé angeschaut, und die sahen nicht gut aus. Da sind einige grosse Fragezeichen, die aus der Welt geschafft werden müssen und mit Blick auf die Sicherheit ist es natürlich alles andere als positiv, so viele Reifenschäden erlebt zu haben.»