Daniel Ricciardo: «Verstappen hat sich entschuldigt»
Daniel Riccirado hat Max Verstappen den Ungarn-Crash schnell verziehen
Das jüngste Kräftemessen der Formel-1-Stars auf dem Hungaroring dauerte für Daniel Ricciardo nicht lange. Der Australier kam nur durch die erste Kurve unbeschadet, in der zweiten krachte es schon. Ausgerechnet sein Teamkollege schoss den Australier ab, was den Lockenkopf dazu verleitete, den Niederländer als schlechten Verlierer zu beschimpfen.
Nach dem Rennen war die Wut offenbar noch nicht verflogen, denn Ricciardo wetterte vor Laufender Kamera auf die Frage, ob Verstappens Fauxpas eine Folge seiner Unerfahrenheit sein könne: «Das hört sich zu nett an. Vielleicht eher Unreife.»
Dennoch hielt der Ärger nicht lange an, wie Ricciardo im Fahrerlager von Belgien bestätigt. «Ich habe ihn einen schlechten Verlierer gennant, aber nicht aufgrund einer bestimmten Vorgeschichte. Ich wollte einfach etwas gesagt haben. Aber wenn man zurückdenkt, dann kann man diese Aktion wohl mit den Ereignissen des letztjährigen Belgien-GP vergleichen. Er wollte Wiedergutmachung leisten, nachdem er keinen starken Start hingelegt hatte. Das wollte er wohl sofort korrigieren.»
«Natürlich war da eine Lücke auf der Innenseite, aber es war klar, dass es zu eng werden würde. Ungarn war also nicht das erste Mal»? erzählt der 28-Jährige weiter, betont aber auch: «Ich weiss nicht, ob man das als Schwäche bezeichnen kann. Ich bin mir sicher, dass er das mit der Zeit in den Griff bekommen wird. Wahrscheinlich liegt das auch an seinem jungen Alter. Ich versuche ihn aber nicht zu belehren oder so. Aber es war nicht das erste Mal, dass er in der ersten Runde eine solche Aktion gezeigt hat.»
Und Ricciardo erzählt: «Nach dem Rennen und dem Debriefing hat mich Max zur Seite genommen und das Gespräch unter vier Augen gesucht. Er hat sich entschuldigt und das ist alles, was ich von ihm erwarten kann. Er kann mir ja nicht meine Punkte zurückgeben.»
Der fröhliche Lockenkopf scherzt: «Vielleicht kann er mir ja einen Teil seines Preisgeldes abgeben!» Er beeilt sich jedoch anzufügen: «Nein, ich scherze, er hat getan, was in seiner Macht stand und er hat das auch ernst gemeint. Wir gaben uns die Hand und damit war ich zufrieden.»
Zum Schluss lobt Ricciardo: «Wir fahren nun schon seit längerem fürs gleiche Team, deshalb erlebe ich ihn auch etwas mehr neben der Strecke. Und ich kann einen Unterschied erkennen. Im vergangenen Jahr sah ich ihn noch als Kind an, doch mittlerweile sehe ich ihn als jungen Erwachsenen. Er hat sich definitiv entwickelt und ist reifer geworden.»