Fernando Alonso: Motoren-Frage nicht entscheidend
Fernando Alonso war in Monza mit Freundin Linda unterwegs
Fernando Alonso lässt sich nicht in die Karten blicken: Der stolze Spanier, der seit bald drei Jahren unter der McLaren-Honda-Krise leidet, hat gemäss Eigenaussage noch keine Entscheidung darüber gefällt, wie seine Karriere weitergehen soll. Der McLaren-Vertrag des Asturiers läuft in diesem Jahr aus – und Alonso hat mehrfach deutlich gemacht, dass der britische Rennstall einen Weg aus der Krise finden muss, um ihn an Bord zu halten.
Vor allem die anhaltenden Sorgen mit der Honda-Antriebseinheit stellen die Geduld des zweifachen Champions auf die Probe. Mit diversen Funksprüchen und spitzen Bemerkungen vor versammelter Presseschar machte der 32-fache GP-Sieger seinem Frust darüber Luft – und liess die Honda-Verantwortlichen regelmässig erblassen.
Auch seine Andeutungen, der Formel 1 notfalls den Rücken zu kehren, sollte sich kein konkurrenzfähigeres Cockpit als in diesem Jahr für ihn finden, bescherten den Teamverantwortlichen Sorgenfalten. Britischen Medienberichten zufolge haben die Team-Oberen nun reagiert. So sollen die schwachen Antriebseinheiten der Japaner künftig durch die Renault-Aggregate ersetzt werden, um den Verbleib von Alonso zu garantieren. Die offizielle Bestätigung des Wechsels steht noch aus, sie soll aber noch vor dem nächsten GP-Wochenende in Singapur erfolgen.
Vielleicht schätzt McLaren-Direktor Zak Brown die Chancen für eine Vertragsverlängerung des 36-jährigen Ausnahmekönners deshalb als «sehr wahrscheinlich» ein. Doch Alonso betont, dass die Frage über den künftigen Motoren-Partner von McLaren nicht über seine Zukunft entscheide. «Das ist nicht das Wichtigste», erklärte er im Fahrerlager von Monza.
«Wir werden sehen, was passiert. Es gibt einige Optionen und die muss ich nun alle genau prüfen, bevor ich eine Entscheidung treffe. Ich denke nicht, dass das vor dem Rennen in Singapur sein wird. Und die Entscheidung des Teams in der Motoren-Frage wird nicht die wichtigste Rolle dabei spielen», stellt Alonso klar.