MotoGP: Neue Aprilia für den Weltmeister

Kimi Räikkönen (Ferrari): «Mit Vettel reden? Wozu?»

Von Mathias Brunner
Ferrari kam in Singapur nicht besonders weit

Ferrari kam in Singapur nicht besonders weit

​Ferrari leckt nach der Nullrunde von Singapur die Wunden. Kimi Räikkönen sieht keinen Grund, mit seinem Stallgefährten Sebastian Vettel zu reden. Was Teamchef Maurizio Arrivabene zur Niederlage sagt.

Kimi Räikkönen ist zu lange in dieser Branche, um sich über einen Start-Crash aufzuregen. Und so bleibt «Iceman» in der heissen Nacht von Singapur ganz cool – auch wenn er nach dem besten Start von allen Spitzenpiloten gleich aus dem Rennen gerissen worden ist.

Der Weltmeister von 2007 hält fest: «Mein Start war sehr gut, dann ist mir einer ins Auto gefahren, ich konnte nichts machen. So etwas kommt im Rennsport vor, leider habe ich die Zeche zahlen müssen. Es gab nichts, was ich hätte tun können, um den Crash zu verhindern. Beide Autos draussen, als ideal würde ich das nicht bezeichnen.»

Auf die Frage, wer für den Crash zu beschuldigen sei, meint Kimi: «Schuld? Das Ergebnis ist doch das Gleiche, egal aus welcher Perspektive wir uns das Ganze anschauen. Nur darauf kommt es an. Ihr habt das alles wahrscheinlich besser sehen können als ich. Es liegt in der Natur der Dinge, dass verschiedene Leute dazu verschiedene Ansichten haben werden. Aber nochmals – für mich ändert das nichts. Ich hätte nichts anders machen können.»

Auf die Frage, ob er sich mit Vettel unterhalten habe, meinte Kimi: «Ich habe mit niemandem geredet, auch nicht mit Vettel. Wozu auch? Es ändert ja am Ergebnis nichts.»

Kleiner Einschub: Die Medienrunde mit Kimi fand vor dem Briefing von Ferrari statt. Natürlich hat sich Räikkönen später mit Vettel unterhalten. Sie mussten ohnehin den GP-Schluss abwarten, um bei den Rennkommissaren vorzusprechen.

Auf die Frage, ob Vettel ihn, Kimi, wohl nicht gesehen habe, meint Räikkönen nur: «Ich wusste sehr genau, wo die Anderen sind. Ich überholte Max, dann tat es hinten einen Schlag. Aber nochmals: Was immer der Auslöser war, ändert am Ergebnis nichts, also ist für mich diese ganze Dikussion sinnlos.»

Teamchef Maurizio Arrivabene meint: «Wir sind für unsere Tifosi sehr enttäuscht. Das ist nicht das Ergebnis, das wir in Singapur herausfahren wollten. Aber das ist noch nicht zu Ende. Unsere Aufgabe ist schwieriger geworden, aber sie ist machbar. Wir werden bis zur letzten Kurve dieser Weltmeisterschaft um den Titel kämpfen.»

«Zu den Vorwürfen von Max Verstappen sage ich lieber nichts, die Rennkommissare haben hier das Wort.»

Die befanden: Niemand gehört für die Startkollision bestraft.

Zu den kommenden Rennen meint der Italiener: «Ich halte es da wie Sebastian Vettel – wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben. Wir werden alles Erdenkliche tun, um wieder an die Spitze zu kommen. Das ist ein Versprechen an unsere Tifosi.»

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