Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Lewis Hamilton: «Vorsprung bedeutet noch nichts»

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ist entspannt. Klar: Das Momentum ist ohne Frage auf seiner Seite. Er führt die WM-Wertung mit 28 Punkten Vorsprung vor Sebastian Vettel an.

Und, was fast noch wichtiger ist: Er hat die letzten drei Rennen gewonnen, bekanntlich sogar in Singapur. Dort, wo der Ferrari-Erfolg eigentlich schon im Vorfeld feststand. Bis es zum verhängnisvollen Startcrash von Vettel, Max Verstappen und Kimi Räikkönen kam.

«Natürlich waren die Rennen in Monza und Singapur ein Wendepunkt. Und ich will dafür sorgen, dass es der letzte in diesem Jahr bleibt«, sagte Hamilton am Donnerstag im Vorfeld des Malaysia-GP.

Dass es bei dem Briten immer besser läuft, sei eine Entwicklung seit einigen Monaten, so Hamilton. «Wir haben es schon vor der Sommerpause immer besser in den Griff bekommen. Mein Team und ich verstehen das Auto besser», sagte er.

Doch auch wenn im Moment eine Menge für Mercedes und ihn spricht, ändert sich nichts an der Herangehensweise. Das Risiko runterschrauben will man vorerst noch nicht. «Wir wollen unseren Ansatz noch nicht ändern, wir machen genauso weiter. Der Vorsprung bedeutet ja noch nichts. Der Punkt könnte aber irgendwann kommen, an dem wir zum Beispiel mit Blick auf den Motor etwas weniger Risiko gehen», sagte Hamilton.

Aber dann ist da ja auch noch die Konkurrenz. Vettel ist ähnlich gelassen wie sein Titelrivale. «Es stehen noch viele Rennen aus und wir haben ein gutes Auto. Es zählt, wie viele Punkte wir am Jahresende haben. Es ändert überhaupt nichts an unserer Herangehensweise für die übrigen Rennen», sagte Vettel.

Hamilton stellte klar: «Es ist schwer zu sagen, wie er es verkraftet hat und wie er reagiert. Ich rechne damit, dass Seb stark zurückkommt. Er ist ein viermaliger Weltmeister. Er ist schon immer gut darin gewesen, zurückzuschlagen.»

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