Pascal Wehrlein: «Ich mache mich nicht verrückt»
Pascal Wehrlein bleibt trotz ungewisser Zukunft cool
Pascal Wehrlein gehörte im Singapur-GP zwar zu jener Zwölfergruppe, die das 14. Saisonrennen beenden konnte, der Sauber-Pilot kam aber mit zwei Runden Rückstand als Letzter über die Ziellinie. Aus gutem Grund, wie er rückblickend berichtet: «Ich startete im Gegensatz zu den meisten Piloten auf den Regenreifen und weil wir uns einen Stopp sparen und gleich auf die Slicks wechseln wollten, musste ich entsprechend lange im ersten Stint ausharren.»
«Die Strecke trocknete ab und ich verlor auf den Regenreifen letztlich sechs bis sieben Sekunden pro Runde. Wir haben dann doch auf die Intermediates gewechselt und schliesslich zwei Runden später die Slicks aufziehen lassen. Die Strategie hat also nicht funktioniert», erzählt der 22-Jährige, der aktuell den 18. WM-Rang belegt.
Mit Blick auf die anstehende Hitzeschlacht von Malaysia bleibt Wehrlein gelassen: «Ich hatte eigentlich nie ein Problem mit der Hitze, man trainiert ja auch vorher in der Sauna und auch viel Ausdauersport, denn das Rennen ist sehr anstrengend. Man muss viel Trinken, aber sonst hatte ich damit eigentlich keine Mühe.»
Der Deutsche weiss: Sehr viel stärker setzen die schwierigen Bedingungen seinem Dienstwagen zu. «Man braucht auf dieser Strecke die maximale Kühlung, denn der Motor, die Bremsen und die Reifen werden auf dem Sepang International Circuit extrem heiss.»
Dass er auch beim 15. GP der Saison noch nicht weiss, was ihn im nächsten Jahr erwartet, macht Wehrlein nicht nervös: «Beim letzten Mal dauerte es noch länger, und ich denke, diesmal werden wir uns nicht so lange gedulden müssen. Ich glaube, in den nächsten Wochen wird sich das entscheiden.» Und auf die Frage, wie er seine Chancen auf einen Verbleib im GP-Zirkus einschätze, antwortete er: «Ich denke, die sind ganz gut. Ich gehe davon aus, dass ich auch im nächsten Jahr in der Formel 1 sein werde.»
«Ich mache mich da nicht verrückt, denn solange die Saison noch läuft, konzentriere ich mich ganz auf das nächste Rennen. Wenn die WM durch ist, dann hat man auch mal Zeit, sich Gedanken zu machen. Aber solange noch GP gefahren werden, besteht auch die Chance für uns, zu zeigen, was wir können.»
Einen Punkterang will der 33-fache GP-Pilot aber nicht prophezeien: «Es ist schwierig, aber trotzdem versuchen wir natürlich, an jedem Rennwochenende unser Bestes zu geben. Die Stimmung ist gut, das ganze Team geht die Sache mit der gleichen Motivation wie immer an. Natürlich, wenn die Rennen normal laufen, dann haben wir keine Chance auf einen Top-10-Platz. Aber wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann wollen wir sie auch nutzen. Deshalb versuchen wir auch, unsere Leistung in allen Bereichen zu optimieren.»