Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

FP1 Malaysia: Regen bestimmt Programm, Verstappen top

Von Vanessa Georgoulas
Die GP-Stars durften in Malaysia wegen eines Regenschauers erst mit Verspätung zum ersten freien Training ausrücken. Letztlich drehte Red Bull Racing-Star Max Verstappen die schnellste Runde.

Dass das Wetter in Malaysia die Pläne der Formel 1 durchkreuzen kann, wusste jeder im Fahrerlager bereits vor dem Start des 19. und vorerst letzten GP-Wochenendes auf dem Sepang International Circuit. Die Teams und Fahrer wurden denn auch pünktlich zum ersten freien Training von einem starken Regenschauer begrüsst.

Der Regen setzte den Sepang International Circuit unter Wasser, an eine Ausfahrt war vorerst nicht zu denken. Erst mit einer Verspätung von einer halben Stunde wurde die Piste freigegeben und der Erste, der sich darauf blicken liess, war Fernando Alonso. Der zweifache Champion bekam gleich weltmeisterliche Gesellschaft, den auch die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel rückten zu einer ersten Installationsrunde aus. Alle Drei bogen danach aber wieder an die Box ab.

Mittlerweile waren aber auch Stoffel Vandoorne, Pascal Wehrlein, Lance Stroll, Felipe Massa, Ferrari-Junior Charles Leclerc, der im Sauber von Marcus Ericsson Gas geben durfte, Romain Grosjean, Sergey Sirotkin (im Renault von Nico Hülkenberg), Antonio Giovinazzi (im Haas-Renner von Kevin Magnussen), Sean Gelael (im Toro Rosso von Carlos Sainz), Pierre Gasly – der das ganze Wochenende an Stelle von Stammfahrer Daniil Kvyat zum Einsatz kommt) und Jolyon Palmer ausgerückt. Sie alle steuerten nach einem Umlauf aber wieder die Box an, weshalb es am Sepang International Circuit schnell wieder ruhig wurde.

Daniel Ricciardo mit erster Rundenzeit

Erst nach einer längeren Wartepause rückte auch Force India-Talent Esteban Ocon zu seinem ersten Umlauf aus. Der Franzose war der Erste, der einen Versuch auf den Intermediate-Reifen wagte. Die Mercedes-Nachwuchshoffnung hatte die Piste vorerst für sich, denn die Konkurrenz dachte nicht daran, auf der noch sehr nassen Piste einen Abflug zu riskieren.

+Als der 21-Jährige wieder an die Box abbog, machte sich sein Teamkollege Sergio Pérez auf. aber auch der Mexikaner blieb nur eine Runde draussen. 35 Minuten vor dem Ablauf des ersten Trainings rückte auch Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo aus. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich nur noch Max Verstappen, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton noch nicht auf der Piste blicken lassen.

Sein Stallgefährte Verstappen tat es ihm kurz darauf gleich, während Ricciardo selbst die erste Rundenzeit des Tages aufstellte. Mit 1:55,601 min fiel diese den Umständen entsprechend aus. Trotzdem reichte sie, um Vettel zu einer ersten Ausfahrt zu überzeugen. Der vierfache Champion gab richtig Gas und sorgte mit 1:54,463 min für eine neue Bestmarke. Auch Räikkönen machte nochmals Druck und reihte sich mit 1:54,884 min hinter seinem Teamkollegen, aber noch vor Ricciardo ein.

Fehler von Sergey Sirotkin und Sebastian Vettel

Es dauerte nicht lange, bis sich die Piste füllte, und entsprechend schnell bekamen die Zuschauer an der Strecke, die tapfer ausgeharrt hatten, den ersten Fehler zu sehen. Sirotkin drehte sich in der zweiten Kurve, konnte danach aber wieder weiterfahren. Der Zweite, der sich neben der Strecke wiederfand, war Vettel, dessen Ausritt auch ohne grössere Folgen blieb.

Mittlerweile hatte sich mit Hamilton auch der letzte GP-Star mindestens einmal auf der Piste gezeigt. Der WM-Leader war es aber nicht, der Vettel von der Spitzenposition verdrängte. Der Heppenheimer wurde vielmehr vom Red Bull Racing-Duo durchgereicht, wobei Verstappen mit 1:51,201 min die Nase vorn hatte – und zwar deutlich. Ricciardo war zu diesem Zeitpunkt mehr als eine halb Sekunde langsamer als sein Stallgefährte unterwegs. Der Niederländer, der morgen seinen 20. Geburtstag feiert, bog kurz darauf an die Box ab.

Ricciardo blieb draussen und war mit 1:50,825 min der Erste im Feld, der die 1:51er-Marke knacken konnte. Kurze Zeit später schaffte er es mit 1:49,719 min sogar unter die 1:50er-Grenze, während Wehrlein mit einem Dreher in der neunten Kurve für Unterhaltung sorgte. Mit Ricciardos neuer Bestmarke war die Zeitenjagd aber noch nicht vorbei, denn Verstappen legte sieben Minuten vor dem Ende des Rennens mit 1:48,962 min nach.

Einen beeindruckenden Auftritt legte Gasly hin, der sich auf Position 7 einreihte. Auch Alonso stellte einmal mehr seine Klasse unter Beweis, indem er knapp vier Minuten vor Schluss die bis dato drittschnellste Runde drehte. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Felipe Massa wieder. Das Williams-Urgestein schaffte nur drei Installationsrunden und musste sich mit dem letzten Platz begnügen.

An der Spitze durfte Verstappen mit 1:48,962 min die erste Bestzeit des Tages bejubeln. Hinter dem Teenager reihten sich Ricciardo, Alonso, Räikkönen, Vettel, Hamilton, Bottas, Stroll, Gasly, und Sirotkin ein. Palmer, Vandoorne, Ocon, Gelael, Pérez, Leclerc, Wehrlein, Grosjean, Giovinazzi und Massa komplettierten die Zeitenliste.

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