Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hülkenberg: Dann hätte ich bei Ferrari landen können

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg ist mit seinem Wechsel zu Renault vollauf zufrieden. Auch wenn bei den Franzosen noch lange nicht alles nach Plan verläuft.

Wie zuletzt in Malaysia, als der Deutsche das ganze Wochenende über Balanceprobleme klagte und im Rennen trotz Startplatz acht chancenlos war.

Doch Hülkenberg war sich bei seinem Wechsel durchaus bewusst, dass so etwas passieren kann. Trotzdem: 34 von 42 Renault-Punkten holte bislang Hülkenberg. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Vor allem aber kam der Tapetenwechsel von Force India zu Renault zur richtigen Zeit. «Das musste sein, ja. Es ist eine neue Liebe entstanden, und die bringt frischen Schwung, eine gewisse Lockerheit. Renault erwartet von mir eine starke Leistung, und die ist mir bislang auch gelungen«, sagte der Emmericher der «FAZ».

Was Hülkenberg bereits seit Jahren verfolgt: Sein Status als Topfahrer, der bislang noch nie für ein Topteam fuhr. Stattdessen hält er nun den zweifelhaften Rekord von 130 Rennen in der Formel 1 ohne Podiumsplatz. Mit einem Cockpit bei einem Topteam würde die «Bestmarke» wohl immer noch Adrian Sutil gehören, der 128 Rennen lang ohne Podium blieb.

Aber: «Es sind einige Dinge passiert, die ich nicht steuern konnte. Ich habe dann einen anderen Weg finden müssen und dabei viel gelernt über die Mechanismen der Formel 1. Man wird etwas abgebrühter, ein bisschen härter, erfahrener und weiß zu unterscheiden zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen», sagte er.

Ein Beispiel für die unberechenbare Formel 1: 2012 fuhr er für Force India, Sauber wollte ihn. «Die Schweizer hatten ein sehr schnelles Auto, eine Waffe. Ich habe mich dann im September entscheiden müssen und kam in einen Sauber, der nicht mehr das war, was ich gesehen hatte. Das hing damit zusammen, dass das Team in der Kreide stand, mir das aber verheimlicht hatte», erzählte Hülkenberg.

Er glaubt: «Wäre ich 2013 im Force India geblieben und mit dem starken Auto gleich mal aufs Podium gefahren, dann hätte ich vielleicht bei Ferrari landen können. Aber hätte, hätte. Ich bin sehr zufrieden im Moment. Wir haben gute Aussichten. Renault wird kommen.»

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