Kimi Räikkönen: «Alle wissen, wo die Strecke aufhört»
Kimi Räikkönen: «Ich bin absolut der Falsche, um die Strafe zu kommentieren»
Es war die grosse Aufregung nach dem US-GP in Austin: Weil Max Verstappen bei seinem mutigen und schönen Überholmanöver an Kimi Räikkönen mit allen Vieren über die weisse Linie fuhr, welche die Streckengrenze markiert, wurde er nur wenige Minuten nach dem Zieleinlauf mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe bedacht.
Dadurch rutschte der Red Bull Racing-Star vom dritten auf den vierten Platz – und musste den Podest-Champagner Ferrari-Kultfigur Kimi Räikkönen überlassen. Der Finne gestand nach dem Rennen, dass der dritte Rang unverhofft kam. Er erklärte im TV-Interview mit den Kollegen von ESPN aber auch cool: «Wir alle wissen, wo die Strecke aufhört.»
«Ich habe aber nicht gesehen, was die Regelhüter genau angeschaut haben und was er gemacht hat, deshalb bin ich absolut der Falsche, um die Strafe zu kommentieren», fügte der Iceman eilends an. Und er betonte: «Die Rennkommissare haben so entschieden, wie sie es für richtig gehalten haben.»
Und Räikkönen erklärte weiter: «Ich denke, wir alle wissen, wo die Grenzen sind. Und wenn du an einigen Stellen der Strecke die weisse Linie kreuzt, ist das okay. Aber wenn du das beim Überholen machst, dann wissen wir alle, dass es hinterher Ärger geben wird. Das Team sagt uns jedes Wochenende, wo man etwas weiter gehen kann und wo nicht, deshalb wissen wir alle darüber Bescheid.»
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene fand klarere Worte. Der Italiener stellte nach dem 17. WM-Lauf in Texas klar: «Der Podestplatz von Kimi kam für mich nicht überraschend. Mir war sofort klar, dass Verstappen nicht ungeschoren davonkommen würde. Es gibt nun mal klipp und klar im Reglement eine Vorschrift, dass du keinen unlauteren Vorteil gewinnen darfst, indem du dein Auto mit allen vier Rädern neben die Piste setzt.»