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Formel 1: Trainingsfreitag für mehr Rennen opfern?

Von Rob La Salle
Ross Brawn: «Wir können uns etwa fragen, ob wir die Trainingsfreitage wirklich brauchen»

Ross Brawn: «Wir können uns etwa fragen, ob wir die Trainingsfreitage wirklich brauchen»

Der frühere Technikchef Ross Brawn, der sich nun um die technische und sportliche Entwicklung der Formel 1 kümmert, schliesst eine Verkürzung der Rennwochenenden nicht aus, um mehr GP im Jahr zu ermöglichen.

Für die Saison 2018 stehen 21 Formel-1-Rennwochenenden auf dem Programm und für viele Teamchefs und Fahrer ist damit auch das Limit des Machbaren erreicht. Denn sollten mehr Rennen stattfinden, müssen die Teams ihre Mannschaften aufstocken, schliesslich sei man mit der Arbeitsbelastung jetzt schon am Limit.

Zudem steigen mit jedem Rennen, das stattfindet, auch die Kosten der Rennställe, und diese wollen die Team-Verantwortlichen natürlich nicht selbst tragen. Das leuchtet auch Ross Brawn ein. Der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef, der sich für die neuen Machthaber um Liberty Media um die technische und sportliche Zukunft der Formel 1 kümmert, sucht deshalb andere Wege, um den Aufwand der WM-Teilnehmer nicht noch weiter zu erhöhen.

Eine Idee wäre dabei die Verkürzung des Rennwochenendes. Im Gespräch mit Forbes erklärt der Brite: «Je mehr Rennen stattfinden, desto grösser werden die logistischen Probleme der Teams. Deshalb ist einer der Bereiche, die wir genauer anschauen, das Format des Rennwochenendes. Wir wollen herausfinden, ob wir es so ändern können, dass es logistisch einfacher für die Teams wird, mehr Rennen zu bestreiten. Wir sind da sehr offen.»

Und Brawn stellt klar: «Für mich ist das Rennen sehr wichtig. Wir wollen diesen Höhepunkt des Events nicht verändern. Wir können uns etwa fragen, ob wir die Trainingsfreitage wirklich brauchen. Wenn diese wegfallen würden, könnten wir sicher mehr Rennen veranstalten, denn das würde die Logistik der Teams vereinfachen.»

«Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass die Trainingsfreitage wichtig für die GP-Veranstalter und die TV-Stationen sind», beeilt sich das Formel-1-Urgestein anzufügen. «Das dürfen wir bei unserer Suche nach der besten Lösung nicht vernachlässigen.»

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