Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel 1: Weichen für die Zukunft werden gestellt

Von Adam Cooper
Die Formel-1-Motoren sollen günstiger und attraktiver werden

Die Formel-1-Motoren sollen günstiger und attraktiver werden

In zwei Sitzungen wollen die Formel-1-Verantwortlichen in den nächsten Tagen über die Zukunft der Königsklasse diskutieren. Dabei stehen die Motoren und die Kosten im Mittelpunkt.

Nach langer Recherche wollen die Formel-1-Verantwortlichen ihre Vorstellung über die Zukunft des Sports in zwei Sitzungen präsentieren, die in den nächsten Tagen stattfinden sollen. Heute, Dienstag, tauschen sich Vertreter des Automobilweltverbands FIA und des Formel-1-Managements mit Motorenherstellern aus, die aktuell in der Formel 1 mitmachen. Dabei sein sollen aber auch potenzielle Neueinsteiger wie Porsche oder Aston Martin.

In der Sitzung, die in Paris stattfindet, steht das Konzept für die Antriebseinheiten ab 2021 im Fokus. Die neuen GP-Zirkusdirektoren wollen ihre Pläne für dieFormel-1-Motoren der Zukunft präsentieren. Aus Kostengründen soll sich die Architektur der Antriebseinheit grundsätzlich nichts ändern. Doch wie der neue Motor genau aussehen soll, wollte Ross Brawn vor der Sitzung noch nicht verraten.

«Der neue Motor soll für Emotionen sorgen», erklärte der Brite, der sich im Auftrag der neuen Machthaber um die technische und sportliche Entwicklung der Formel 1 kümmert. «Wir arbeiten an den Motorenregeln ab 2021 und dabei gibt es unterschiedliche Prioritäten zu beachten. Es geht um Nachhaltigkeit und Fairness zwischen den Teams, ausserdem sollen die neuen Motoren die Fans begeistern. Denn das tun die aktuellen Triebwerke nicht, obwohl sie hochmoderne, technische Meisterwerke darstellen.«

Ausserdem sollen die Triebwerke auch erschwinglicher werden. «Die Antriebseinheiten sind beachtlich, aber sie sind auch unglaublich teuer. Für die Hersteller, die ihre eigenen Teams betreiben, ist das okay, das gehört bei ihnen zum Gesamtpaket dazu. Doch wenn du ein Kundenteam bist, dann sind das ausserordentliche Kosten, die man stemmen muss», weiss Brawn.

«Die Kosten für einen Motor haben sich mit der Einführung der 1,6-Liter-V6-Turbo-Hybridmotoren verdoppelt. Und daran hatte man nicht gedacht, als die neuen Regel eingeführt worden waren. Bei den aktuellen Gesprächen sind die ökonomischen Faktoren zentral, denn auch diese machen einen Teil der Nachhaltigkeit des Konzepts aus», fügt der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef an.

Die Kosten werden denn auch bei der zweiten Sitzung am 7. November eine zentrale Rolle spielen. Dann trifft sich die Strategiegruppe in der Schweiz in Genf, um unter anderem auch über die Einführung einer Budget-Obergrenze zu sprechen. Diese soll schrittweise erfolgen, um den Teams die Anpassung zu erleichtern.

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